In der Gemeinderatssitzung am vergangenen Donnerstag im Bürgersaal hat Nadine Rade, Leiterin des Pfullendorfer Bauamts, die wichtigsten Zahlen aus dem Jahr 2024 vorgestellt. Sorgenkind bleiben weiter fehlende Gewerbeflächen für Neuansiedlungen.
Rade begann ihre Ausführungen mit den verkauften Bauplätzen. „15 Bauplätze sind 2024 verkauft worden“, sagte Rade – elf davon für das Baugebiet Dreißigste Garb in Pfullendorf, drei für das Baugebiet Alpenblick II in Aach-Linz und ein Platz für das Baugebiet Gassenwiesen in Otterswang. Außerdem haben nach Rades Statistik acht Kinder aus fünf Familien von der kommunalen Wohnbauförderung profitiert.
Schlechter als in den Vorjahren
Insgesamt waren es im abgelaufenen Jahr 191 Bauvorhaben in der Verwaltungsgemeinschaft Pfullendorf-Herdwangen-Schönach und Illmensee, die meisten davon aus Pfullendorf (103). Das seien, so die Bauamtschefin, schlechte Zahlen im Vergleich zu den Vorjahren – 2021 waren es 274 Bauvorhaben. Das Investitionsvolumen betrug indes 72,9 Millionen Euro, wovon mehr als die Hälfte (53,2 Millionen) auf Pfullendorf zurückzuführen ist.
Im Anschluss an Rades Statistik, die vom Gemeinderat ohne Nachfragen zur Kenntnis genommen wurde, äußerte sich Bürgermeister Ralph Gerster zur Situation im Gewerbe, die ihm Sorge bereitet, weil es aktuell keine freien Flächen in Pfullendorf gibt, nachdem auch das Gewerbegebiet Mengener Straße voll belegt ist. Anfragen gibt es aber nach wie vor.
In Denkingen entsteht ein Gewerbegebiet
Stattdessen entsteht in Denkingen das Gewerbegebiet Malaien. Das geplante Gewerbegebiet in Ortsrandlage von Denkingen erhält verkehrstechnisch eine Ringstraße. Auf dem Areal ist kein großflächiger Einzelhandel gestattet, sodass Geschäfte mit einer Verkaufsfläche von 800 Quadratmetern verboten sind.
„Das ist für uns als wichtiger Gewerbestandort unbefriedigend“, sagte Ralph Gerster, der sich auch „über das Misstrauen gegenüber den Kommunen bei der Ausweisung von Flächennutzungsplänen“ ärgert.