Auf 8000 Quadratmetern soll es das Zukunftsprojekt für Sigmaringen werden: der Innovationscampus (Innocamp) auf dem ehemaligen Gelände der Graf-Stauffenberg-Kaserne. Hier soll ein Bindeglied zwischen Wissenschaft und Wirtschaft entstehen, das sich aus drei Organisationseinheiten zusammensetzt: der Modellfabrik, der Akademie für wissenschaftliche Weiterbildung sowie dem Innovations- und Technologiezentrum (ITZ). Letzteres wurde nun offiziell mit einem Festakt eingeweiht.
Rund 150 Gäste waren der Einladung der Kreisstadt, der Hochschule Albstadt-Sigmaringen und der Wirtschaftsförderung Sigmaringen laut deren Pressemitteilung gefolgt – darunter zahlreiche Vertreter der regionalen und überregionalen Wirtschaft, der Wissenschaft und der Politik. So auch Christina Mors aus dem Ministerium Ländlicher Raum und Andrea Glaser, Geschäftsführerin des Bundesverbands der Innovations-, Technologie- und Gründerzentren.
Bürgermeister Marcus Ehm betonte in seiner Rede die Bedeutung des Innocamps für die Entwicklung der Kreisstadt: „Der ländliche Raum hat viel zu bieten. Hier im Konversionsgebiet sollen Gründer mit innovativen Ideen gemeinsam mit den großen Unternehmen der Raumschaft, den hidden champions, die Zukunft gestalten.“ 1000 zusätzliche Arbeitsplätze sollen im nächsten Jahrzehnt entstehen, so der Geschäftsführer des Innocamps Alejandro Palacios-Tovar.
Die Modellfabrik und die Akademie für wissenschaftliche Weiterbildung sollen im dritten Quartal 2020 eröffnet werden. In der Modellfabrik sollen unter realen Bedingungen und in Zusammenarbeit mit Unternehmen Prozesse, Verfahren und Produkte erprobt, entwickelt und hinsichtlich Energie- und Ressourceneffizienz sowie Nachhaltigkeit optimiert werden. In der Akademie soll der Wissens- und Informationstransfer von der Modellfabrik und dem ITZ erfolgen. „Wir sehen es als unsere Aufgabe an, etwas für die Region zu tun“, sagte Ingeborg Mühldorfer, Rektorin der Hochschule Albstadt-Sigmaringen. „Deswegen sind kooperative Forschung mit Unternehmen und das Entrepreneurship für uns zentrale Zukunftsziele.“
Derzeit gibt es an der Hochschule zwei Projekte. "Grow" und die "School of Entrepreneurship sollen den Unternehmergeist bereits in der Lehre und in der Forschung verankern. „Darüber hinaus fördern wir seit einigen Jahren studentische Forschungs- und Gründerideen mit unserem hochschuleigenen Programm, Start 2 Research‘“, so Mühldorfer. Mit diesen Projekten möchte die Hochschule sowohl gründungsinteressierte Studenten als auch Externe unterstützen.