Bräulingen-Unterbränd – Eigeninitiative, Solidarität, Vereinsleben und gemeinsames Handeln sind nach Meinung des neuen Ortsvorstehers, Lutz Rademacher, die herausragenden Eigenschaften der dörflichen Gemeinschaft in Unterbränd. Er freue sich sehr, so viele Besucher zur Bürgerversammlung im mit 331 Einwohnern zweitgrößten Bräunlinger Stadtteil begrüßen zu dürfen. Auch die Teilnahme des Bürgermeisters, Micha Bächle, und zahlreicher Gemeinderatsvertreter aller Fraktionen werte er als Anerkennung Unterbränds.

Lutz Rademacher präsentierte einen mit Bildern unterlegten Überblick des vergangenen Jahres. Viele Aktivitäten habe es das Jahr hindurch von den Vereinen und den Bürgern gegeben. „Vor allem hatten wir viele Eigeninitiativen, die unser Leben in Unterbränd so besonders machen“, sagte Lutz Rademacher. Neben den Veranstaltungen rund um die Fasnet, dem Dorfputz und Terminen in der Adventszeit ragten die Festlichkeiten zum 125-jährigen Bestehen der Freiwilligen Feuerwehr heraus. Auch hier habe die Unterstützung aller zum Erfolg beigetragen.

Bürgermeister Micha Bächle hob die Bedeutung Unterbränds und des Kirnbergsees für die Attraktivität Bräunlingens hervor. Daher seien Investitionen in Unterbränd immer mit Priorität zu sehen. Man habe die öffentliche Beleuchtung in Unterbränd modernisiert und werde auch die schon bewilligten anderen Projekte nach Plan umsetzen. In seiner Ansprache verwies er jedoch auch auf die angespannte finanzielle Situation der Gesamtstadt, sodass man nicht alle gewünschten Investitionen ermöglichen könne. Allerdings habe man schon verschiedene Projekte begonnen. Solartechnik, Windenergie und die Umstellung auf alternative andere Energiequellen seien schon weit fortgeschritten und auch Unterbränd werde einbezogen. „Die Zeiten sind schwierig, aber wir sind zuversichtlich, Lösungen für alle Herausforderungen gemeinsam zu finden“, schloss Bächle seine Ansprache.

Der Revierleiter Stadtwald, Reinhard Merz, hatte in seinem „Bericht zum Wald“ Positives zu verkünden: „Der viele Regen 2024 hat den Waldböden und dem Grundwasserspiegel sehr gutgetan“, sagte er. Aufgrund des Klimawandels habe sich die Strategie für den Wald geändert. „Wir wollen weg von Nadelbäumen und hin zu mehr Mischwald, denn die Fichte tut sich mit dem Klimawandel sehr schwer“, so Reinhard Merz. Diesen Weg habe man nun eingeschlagen und werde Schritt für Schritt den Wald an die klimatischen Bedingungen anpassen. Finanziell war das Jahr ausgezeichnet, da der Markt für Holz derzeit sehr lukrativ sei. 2023 konnte man einen Erlös von 550.000 Euro an die Stadtkasse abführen und für 2024 erwarte man sogar mehr.

Christian Stark, Gemeinde- und Kreisrat, nahm in seiner Eigenschaft als Vorsitzender des DRK Döggingen zusammen mit seinem Co-Vorsitzenden, William Greiner, die Ehrung langjähriger Blutspender aus Unterbränd vor. Heinrich Gallus wurde für 75 und Andrea Schindler für 25 Blutspenden geehrt. Christian Stark appellierte für mehr Bereitschaft zum Blutspenden. „Blut kann bis heute nicht synthetisch ersetzt werden“, stellte er fest.

Als Kreisrat gab Stark noch einen kurzen Überblick zu den Herausforderungen, die im Kreis anstehen, und hob besonders die rasch wachsenden Kosten in der Gesundheitsversorgung und in der Sozialfürsorge hervor. „Doch nach schwierigen Phasen kommen auch wieder bessere“, zeigte er sich in seinem Schlusswort überzeugt.