Löffingen Mit vielen erfrischend kreativen Ideen möchten 55 Jugendlichen aus fünften bis elften Klassen Löffingen nicht nur für ihre Altersgruppe, sondern für alle Generationen attraktiver gestalten. Der von der Jugendbeteiligung angesetzte Aktionstag im Sitzungssaal des Rathauses war geradezu ein Fass voller ideenreichen Gedanken, und Koordinator Emanuel Kaufmann und Constanze Dunst vom Landkreis Bildungsnetz und Koordinatorin des Förderprogramms „Bildemo“ waren von dieser Vielfalt realistischer Gedanken begeistert. „Vor allem zeigt sich, dass die Jugendlichen nicht nur an sich denken, sondern auch an Familien bis hin zu Senioren“, lautet das Fazit von Emanuel Kaufmann.
In Kooperation mit dem Löffinger Schulverbund und dem Kreisgymnasium Hochschwarzwald nahmen die Jugendlichen im Sitzungssaal Platz, um hier ihren Gedanken zur geplanten Chill-Area, aber auch zu einer Verbesserung in der Gesamtstadt freien Lauf zu lassen. Das brachliegende Gelände zwischen Café Naschwerk und dem Skaterplatz soll zum Leben erweckt werden. Erstaunlich, dass die Jugendlichen diesen Platz – der durch das Förderprogramm mit 4000 Euro unterstützt werden soll – für einen Kommunikationsort für die ganze Bevölkerung sehen. Beim Brainstorming bis zur Vorstellung der Ideen waren auch die Gemeinderäte Georg Mayer, Lukas Dieterle, Tim Sauer und Tobias Bächle mit dabei, ebenso Bauhofchef Christian Heizmann und Naschwerkbesitzer Frank Wider. Die Gemeinderatsmitglieder sahen hier großes Potenzial, Ideen umzusetzen.
Auch Frank Wider versprach, die Jugendlichen zu unterstützen. Bauhofchef Heizmann appellierte an die Jugendlichen, auch an die Sicherheitsvorschriften zu denken. Die positive Rückmeldung der Erwachsenen war auch den realistischen Überlegungen einer naturverbundenen, grünen Oase mit Wasserspender und Sonnenliegen geschuldet sowie Schatten gebenden Bäumen und Sitzmöglichkeiten. Die Gruppen hatten hier ihrer Fantasie freien Lauf gelassen, sie brachten eine kleine Minigolfanlage, Picknick-Areal oder auch einen kleinen See auf. Die Jugendlichen dachten auch an ein öffentliches WC und Mülleimer.
Jana Dickert (elf Jahre) sieht im neuen Chillplatz eine weitere „coole Idee“ für Löffingen. Der Platz sollte für alle Generationen sein. „Wir könnten gemeinsam mit den Senioren Ideen aufnehmen, aber auf Augenhöhe“, sagte sie. Der 14-jährige Joshua Link engagiert sich seit drei Jahren bei der Jugendbeteiligung. „Hier kann ich mitreden, meine Stimme wird gehört und umgesetzt wie der Fußballkäfig. Ein Baum in der Mitte mit einer runden Bank und auf jeden Fall eine Handyaufladestation“, fügt er seine Gedanken hinzu. Die zwölfjährige Lilli Fuß kommt aus Reiselfingen. Für sie gehören Bäume, Pflanzen, Wasserspeicher, Sonnenschutz ebenso dazu wie Hängeliegen und Areale zum Chillen, also Entspannen. Nikolai Fetz (13 Jahre) ist mit großem Spaß und Engagement bei der Jugendbeteiligung. „Hier kann ich als Jugendlicher etwas ausrichten.“ Jugendlichen sollten sich hier wohlfühlen, was mit einem Chillplatz schon mal ganz gut sei. Auch den Fußballkäfig findet er gut.
Lukas Markowik (16 Jahre) war bei diesem Aktionstag erstmals im Rathaus und begeistert. Für ihn könnte der Chillplatz mit Palmen, Kakteen, Sand und Hängematten ein echtes mediterranes Gefühl wecken. Wichtig ist allen Schülern eine öffentliche Toilette, sei es irgendwo am Rand oder in unmittelbarer Nähe. Der 16-jährige Robin Wider ist der erfahrenste im Team Jugendbeteiligung: „Es ist einfach toll, wenn ich als Jugendlicher mitbestimmen kann. In Löffingen funktioniert es gut, wie man am Fußballkäfig sehen kann.“