Auf eine sechsstellige Summe müssen 18 Fuhrunternehmer aus mehreren Bundesländern verzichten. Das Geld hatten sie damit verdient, dass sie Fahrzeuge aus ihrem Fuhrpark mit Bauschutt deutlich überladen hatten und so nicht nur Fahrt- und Personalkosten einsparen, sondern auch größere Gewinne erzielen konnten. Jetzt flogen sie auf, wie die Polizei mitteilt.
Gewichtskontrollen decken die Masche auf
Die Polizisten hatten im Rahmen der Überwachung des gewerblichen Güterverkehrs von Ende Februar bis Anfang März 2024 mehrere mit Aushub beladene Kipperfahrzeuge kontrolliert. Hierbei hätten sie teils erhebliche Überladungen festgestellt, so die Ordnungshüter. Der Aushub stammte von verschiedenen Baustellen in Baden-Württemberg; alle Fahrten hatten eine Baustelle im Landkreis Rottweil zum Ziel, wo der Aushub abgeladen werden sollte.
Die Ordnungshüter arbeiten Hand in Hand
Die Verkehrspolizeiinspektion Zimmern ob Rottweil, Außenstelle Villingen-Schwenningen, und das Landratsamt Rottweil hatten bei den Ermittlungen Hand in Hand gearbeitet. Beamten der Außenstelle in Villingen-Schwenningen hatten den Stein ins Rollen gebracht. Ihnen war es durch umfangreiche Ermittlungen gelungen, in bislang 18 Verfahren Taterträge in sechsstelliger Höhe rechtskräftig einzuziehen.

Die Ermittler beschlagnahmten beim Betreiber der Baustelle insgesamt 1787 Wiegescheine der Fahrzeuge und werteten diese aus. Die Auswertung ergab, dass in 1044 Fällen, das entspricht 58 Prozent, das zulässige Gesamtgewicht von 40 Tonnen bei der Anlieferung überschritten war. Gegen insgesamt 22 von 27 dort tätigen Fuhrunternehmen aus verschiedenen Bundesländern wurden Einziehungsverfahren eingeleitet.
Jetzt geht es noch um eine fünfstellige Summe
18 Verfahren sind bereits rechtskräftig. Die bislang eingezogene Summe ist nach Polizeiangaben sechsstellig, weitere vier Verfahren sind beim Amtsgericht Rottweil anhängig. Es gehe hier um weitere Taterträge im mittleren fünfstelligen Bereich.
Die konsequente Rückforderung des Geldes sorge dafür, dass faire Wettbewerbsbedingungen hergestellt werden, indem die unrechtmäßig erlangten Gewinne den verantwortlichen Unternehmern wieder entzogen werden, stellt die Polizei klar.