Nach dem verheerenden Großbrand vom Samstag, 14. Juni, in der Villinger Innenstadt geht die Aufarbeitung der Geschehnisse weiter.
Nachdem Experten des Landeskriminalamtes und des Polizeipräsidiums Konstanz am Dienstag, 17. Juni, vor Ort gewesen waren, hat die Stadt Villingen-Schwenningen einen Mitarbeiter des Baurechtsamtes an die Brandstelle entsandt, um die Statik des Gebäudes näher zu untersuchen.
Das Ergebnis: Für den öffentlichen Raum um den Ort des Branddesasters herum besteht derzeit keine Gefahr.
Betreten der Häuser gefährlich
Das wiederum bedeutet aber nicht, dass ein Betreten der Gebäude ohne Risiko wäre. „Wir empfehlen weiter, die Gebäude nicht zu betreten“, sagt der städtische Pressesprecher, Patrick Ganter.
An die Eigentümer der Gebäude seien Briefe herausgegangen, in denen darauf verwiesen werde, dass sie nun eigenverantwortlich klären müssten, inwieweit die Wohnungen in der Gerberstraße und der Goldgrubengasse betreten werden können.
Die derzeitigen Sperren des Straßenraums bleiben unterdessen erhalten, wie Ganter betonte. Wie berichtet, wurde eine Umleitung eingerichtet, an der es nach neuen Informationen der Stadt zunächst keine Änderungen geben werde.
Holzkohlegrill die Ursache?
Zur Brandursache äußert sich die Polizei bisher nicht. „Es gibt noch keine neuen Erkenntnisse“, sagt deren Sprecherin Tatjana Deggelmann auf eine entsprechende Anfrage dieser Zeitung am Mittwoch.
Man registriere die Diskussion auf den sozialen Netzwerken, wo unter anderem behauptet wird, dass ein außer Kontrolle geratener Holzkohlegrill auf einem Balkon für den Ausbruch des Großfeuers verantwortlich sei.
Entsprechende Informationen wollte die Polizei am Mittwoch jedoch nicht bestätigen. Wie berichtet, sind die Videos von Privatleuten aber Gegenstand der polizeilichen Ermittlungen.
Weiterer Wohnraum vermittelt
Unterdessen kommt die Verwaltung nach Informationen der städtischen Pressestelle bei der Vermittlung von Wohnraum gut voran.
Nachdem am Dienstag, 17. Juni, bereits zwei Familien eine neue Bleibe gefunden hatten, reichte die Stadt nach Mitteilung der städtischen Pressestelle mittlerweile sieben weitere Wohnadressen an die obdachlos gewordenen Bewohner weiter.