Oberbürgermeister Jürgen Roth hatte einst selbst vorgeschlagen, die Fläche der Alten Tonhalle zu schottern und vorübergehend als kostenlosen Parkplatz zu öffnen. Da war er aber noch Wahlkämpfer. Dass in diesem Sommer eine Blumenwiese gesät wurde, zeigt möglicherweise, dass populäre Forderungen schneller aufzustellen als umzusetzen sind. Es ist aber auch klar: Handlungsbedarf besteht, umliegende Städte locken mit solch einem kostenlosen Park-Angebot. Unterschiedlich zwar , aber sie tun es. Selbst in Singen, einer der Hotspots der Schweizer Einkaufstouristen zumindest in Vor-Corona-Zeiten, lassen sich noch viele Parkplätze ohne Automaten finden, nur in Konstanz und Freiburg nicht.

Welchen Weg die Doppelstadt letztendlich nehmen soll – den Rottweiler und Donaueschinger oder den Konstanzer – ist sicher nicht so ganz schnell zu entscheiden. Ein kleines Signal hätte aber auch bei uns dennoch gesetzt werden können. Warum lässt die Stadtverwaltung in der Adventszeit nicht einfach die Parkautomaten im Villinger Ring und am Schwenninger Markt- und Hockenplatz mit dem Verweis „Hier schenkt Ihnen die Stadt VS die Parkgebühren bis Weihnachten“ überkleben? Wäre doch ein schönes Zeichen in schwieriger Zeit gewesen – oder etwa nicht?