VS-Villingen Der Konzertabend „Sommernächte“ mit dem Orchestra Novastra im Franziskaner-Konzerthaus war ein stimmungsvoller Abschluss eines warmen Tages im August.
„Wir haben Ihnen einen Lokalmatador mitgebracht“, erklärte Dirigent Manuel Töws bei der Begrüßung der rund 600 Besucher. Der junge Geigen-Solist Hannes Wagner ist stellvertretender Konzertmeister der Philharmonie Villingen-Schwenningen und hatte den Auftritt des Projektorchesters im Franziskaner organisiert. Die rund 50 Musiker sind Schüler und Studierende verschiedener Musikhochschulen. Sie hatten sich eine Woche auf die Konzertreihe vorbereitet.
Beschwingt begann der „Konzertabend voller Romantik und Klangzauber“ mit der Ouvertüre „Ein Sommernachtstraum“ Op. 21 von Felix Mendelssohn Bartholdy. „Das Stück ist dem Orchester quasi auf den Leib geschrieben“, erklärte Manuel Töws. Mit leichten Bewegungen führte der Dirigent die perfekt aufeinander eingespielten Musiker.
Der in der Region bekannte Musiker Hannes Wagner interpretierte mit dem Violinkonzert in D-Dur Op. 77 von Johannes Brahms ein musikalisch und technisch anspruchsvolles Werk. Bei seinem kraftvollen Spiel verschmolz der junge Geiger mit seinem Instrument und beeindruckte mit seiner Technik. Souverän präsentierte der 22-Jährige das zum Repertoire eines virtuosen Geigers gehörende Werk. Nach seinem Spiel gratulierten viele Besucher dem Musiker persönlich zu der beeindruckenden Leistung.
Hannes Wagner begann seine musikalische Laufbahn als Geiger im Alter von vier Jahren. Seine Ausbildung setzte er als Jungstudent an der Hochschule für Musik Trossingen fort, wo er derzeit seinen Bachelor abschließt. Darüber hinaus profilierte sich der Geigen-Solist als Konzertmeister in diversen Orchestern, darunter das World-Youth Orchestra, das Orchester der Hochschule für Musik Trossingen sowie das Landesjugendorchester Baden-Württemberg. Hannes Wagner spielt eine Giovanni Baptista Rogeri Violine von 1678, die ihm von der Sinfonima-Stiftung zur Verfügung gestellt wurde.
Nach der Pause präsentierten die Musiker mit spürbarer Spielfreude die für ihre farbenreiche Klangsprache und emotionale Tiefe geschätzte Sinfonie Nr. 8 Op. 88 von Antonín Dvor˘ák. Mit stehendem Applaus bedankten sich die Besucher für den abwechslungsreichen Abend und spendeten großzügig für den Musikgenuss. „Die haben gigantisch gespielt“, erklärte ein zufriedener Manuel Töws nach dem Konzert. Das Orchestra Novastra wird jedes Jahr neu geformt. „Es ist für uns keine Selbstverständlichkeit, dass so viele Musiker aus ganz Deutschland und darüber hinaus zusammen kommen“, erklärte der Dirigent und freute sich auf Konzerte in Aalen und Stuttgart.