„Innovationen haben in Villingen-Schwenningen schon bald ein Zuhause. Mit der Vergabe des Bauauftrags rückt die Realisierung des Innovations- und Anwendungszentrums für smarte Systeme (Vias) in greifbare Nähe“, heißt es in einer aktuellen Mitteilung von Simon Herrlich, Vias-Geschäftsführer.

Die Stadt Villingen-Schwenningen treibe damit eines ihrer zentralen Zukunftsprojekte entschlossen voran. Noch im August solle der Bauantrag für Vias eingereicht werden. Der Baustart sei für Anfang kommenden Jahres vorgesehen, die Fertigstellung ist für September 2026 geplant. Auch der Schwarzwald-Baar-Kreis beteiligt sich an der Finanzierung.

OB Jürgen Roth sieht wichtigen Entwicklungsschritt für VS

VS-Oberbürgermeister Jürgen Roth sieht laut Pressemitteilung in Vias einen bedeutenden Entwicklungsschritt für die Stadt: „Mit dem Vias schaffen wir einen Ort, an dem Zukunft nicht nur gedacht, sondern gemacht wird. Wir investieren gezielt in Strukturen, die Innovation, Qualifizierung und regionale Wertschöpfung ermöglichen – mit starker kommunaler Verantwortung und einem klaren inhaltlichen Fokus.“

Auf dieser grünen Wiese soll das Vias Zentrum entstehen.
Auf dieser grünen Wiese soll das Vias Zentrum entstehen. | Bild: Hans-Jürgen Götz

Standort in direkter Nähe zum Hahn-Schickard-Institut

Trägerin und Betreiberin des Projekts ist die Vias Innovationszentrum Besitzgesellschaft Villingen-Schwenningen GmbH, eine eigens gegründete Eigengesellschaft der Stadt. Errichtet wird das Zentrum in der Wilhelm-Schickard-Straße, in direkter Nachbarschaft zum Hahn-Schickard-Institut.

Ziel des Projekts sei es, ein Zentrum zu schaffen, das technologische Innovation, unternehmerische Entwicklung und praxisnahe Fort- und Weiterbildung unter einem Dach vereint. Im Mittelpunkt stehen die Entwicklung von intelligenten und vernetzten Systemen, zum Beispiel für den Bereich Medizintechnik oder für die industrielle Fertigung.

Ein erster Ankermieter ist gefunden

Als erster großer Ankermieter wird das DRK-Simulationszentrum in das Vias einziehen, teilt die Stadt mit. Dort werden künftig moderne Fort- und Weiterbildungsangebote für medizinisches Fachpersonal des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) realisiert. Mithilfe innovativer Simulationsmethoden entstehen laut Pressemitteilung realitätsnahe Trainingsumgebungen, die insbesondere die Notfallversorgung und interprofessionelle Zusammenarbeit im Gesundheitswesen stärken sollen.

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Zentrum für praxisorientierte Weiterbildung

Das Zentrum werde so zu einem Leuchtturm praxisorientierter medizinischer Fort- und Weiterbildung. Für die bauliche Umsetzung wurde das Unternehmen Goldbeck als Generalunternehmer beauftragt. Mit langjähriger Erfahrung im Bereich moderner Gewerbe- und Technologieimmobilien bringe Goldbeck das nötige Know-how mit, um die ambitionierten Anforderungen des Projekts termingerecht umzusetzen.

Simon Herrlich, Ingenieur, Hahn-Schickardt-Gesellschaft VS
Simon Herrlich, Ingenieur, Hahn-Schickardt-Gesellschaft VS | Bild: Stadler, Eberhard

Der Geschäftsführer will Technologiestandort stärken

Auch Simon Herrlich, Geschäftsführer der Vias Innovationszentrum Besitzgesellschaft, wird in der Mitteilung zitiert: „Mit dem Vias schaffen wir nicht nur Raum für Innovation, sondern auch für Zusammenarbeit, Qualifizierung und Zukunftsgestaltung in der Region. Wir freuen uns, gemeinsam mit starken Partnern ein Zentrum zu entwickeln, das langfristig Impulse für den Technologiestandort Villingen-Schwenningen setzt.“

Im Vias entstehen darüber hinaus Coworking-Räume – Start-up-Unternehmer können künftig hier ihr Business in einem geeigneten Umfeld starten und gehen erstmal keine langfristige Bindung ein.

Hier lesen Sie, was der Chef des Ifo-Institutes, Clemens Fuest, zur wirtschaftlichen Lage in Baden-Württemberg sagt.

So wird das Vias finanziert

Finanziell basiere das Projekt auf einer tragfähigen Partnerschaft: 60 Prozent der zuwendungsfähigen Baukosten werden durch Mittel des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und des Landes Baden-Württemberg getragen. Die verbleibenden Kosten werden jeweils zur Hälfte durch Eigenmittel der Stadt Villingen-Schwenningen und durch einen Zuschuss des Schwarzwald-Baar-Kreises gedeckt. Die Gesamtkosten des Projekts belaufen sich auf rund 11,2 Millionen Euro.

Starke Partner unterstützen das Projekt

Unterstützt wird die Stadt von starken regionalen Partnern. Die Hochschule Furtwangen, Hahn-Schickard, die Industrie- und Handelskammer Schwarzwald-Baar-Heuberg sowie der Verein TechnologyMountains haben sich von Beginn an als Projektpartner und Befürworter eingebracht.

Auch künftig werden sie durch Kooperationen, Technologietransfer und Gründungsförderung zur Weiterentwicklung des Zentrums beitragen. Mit dem nun gestarteten nächsten Umsetzungsschritt beginnt die konkrete Phase eines Projekts, das Villingen-Schwenningen langfristig als leistungsfähigen Innovationsstandort überregional sichtbar machen wird.