Die Fastnacht fällt aus – dies ist die bittere Nachricht, die aber für niemanden mehr überraschend war, da sich dies bereits im Herbst abgezeichnet hat. Dennoch mussten viele Fastnachter kräftig schlucken.
So erging es auch den rund 2000 Mitgliedern der Villinger Glonki-Gilde, die immer mittendrin und voll dabei sind. Es werde auch keine virtuelle Fasnetsuche stattfinden, wie Glonkivatter Günther Reichenberger erklärt. Was aber bleibt, ist die Erinnerung an die Glonkiobede des vergangenen Jahres 2020, von dem der SÜDKURIER hier einige der schönsten Momente zeigt.

Es war wohl eines der besten Programme, wie man bei den Glonkis in der Rückschau feststellt. Schon allein, was die fantasievollen Kostüme im „Hotel Glonkivanien„ angeht: Hier war insbesondere der Fanfarenzug mit grandioser Kostümwahl aufgefallen. Ganz zum Thema passend traten die Musiker als Monster und Skelette verkleidet auf.
Aber auch die als Putzhexen verkleideten Majoretten hielten mit ihrer Fantasie nicht hinterm Berg und der Spielmannszug präsentierte sich als „Toten-Mariachi-Band“. Ob die Glonkinchen als Vampire, das Männerballett als Zombie-Pagen und die Majoretten als Skelette – jeder Auftritt war toll arrangiert und die von den Technikern gekonnt eingesetzten Licht-, Farb- und Toneffekte unterstrichen noch einmal die gruselige Stimmung in der Neuen Tonhalle.
Nenad Grzan sorgte wie gewohnt mit seiner gelungenen Büttenrede als Frankenstein für einen der Höhepunkte in der Tonhalle. Auch das gab es noch nie an einem Glonki-Ball: Die Gassenhauer und Brigachklampfen traten gemeinsam. Mucksmäuschenstill war der Saal, als die Trommlerwieber mit lustigem Text auf Plakaten und witzigen Emojis das Publikum zum Schweigen brachten. Eine besondere Ehre war es auch für Ulrike Heggen, die Mitglieder das erste Mal in ihrer Rolle als Glonkimotter begrüßen zu dürfen.

Jetzt hofft man bei den Glonkis auf bessere Zeiten nach Corona und eine schöne Fastnacht 2022. Lediglich die Mitglieder des aktiven Rates werden in diesem Jahr mit einem Fastnachtspäckchen bedacht. Die Mitglieder des Trommlerzuges wurden von ihrer Zugführung ebenfalls mit 60 Fasnetsäckchen überrascht.
Dass durch den Ausfall der Bälle die Kasse geschont wird – die Fastnacht sei immer ein Zuschussgeschäft sagt Reichenberger – sei absolut kein Trost. Schon die offizielle Fasnet-Eröffnung am 11. November vergangenen Jahres fiel der Pandemie zum Opfer. Aber auch die Jahreshauptversammlung konnte nicht stattfinden und wäre online sehr schwierig umzusetzen gewesen, weshalb man diese verschoben habe, so der Glonkivatter.
Das lesen Sie zusätzlich online
Viele Bilder vom Glonkiobed 2020 im Hotel „Glonkivanien“ finden Sie unter