Volkan, sprach die Ausgangslage vor dem Spiel eher für Euch? Der ESV Südstern war ja durch Verletzungen und Sperren, unter anderem von Nedzad Plavci, gehandicapt!
Ja klar, wir konnten mit breiter Brust in dieses Spiel gehen. Aber wir Spieler kennen uns sehr gut und auf beiden Seiten weiß man um die Qualitäten in der anderen Mannschaft, wir sind ja gut befreundet. Wir haben uns gut auf das Spiel und auf den Gegner vorbereitet, auch wenn noch nicht ganz klar war, ob Nedzad vielleicht doch spielen darf. Ich kenne ihn ja aus unserer Villinger Zeit recht gut, und er hätte sicherlich das gegnerische Spiel belebt, aber in der Hinrunde war er mit dabei, da haben bei uns wichtige Spieler gefehlt und wir haben dennoch 3:1 gewonnen. Wir haben einen guten Kader und da ist es für den Trainer extrem schwer, jedem Spieler gerecht zu werden. Aber das macht Ali Günes sehr gut.
Aber in der Anfangsphase lief das Spiel nicht so rund. War da Nervosität, auch wegen der großen Kulisse, im Spiel?
Ja, das war schließlich ein heißes Derby und da war schon die ganze Woche mehr Feuer im Training. Es gab ja lange keine klaren Torchancen. Am Ende haben wir verdient gewonnen, das hat der Gegner dann auch anerkannt.
Normalerweise bereiten Sie eher die Tore vor, diesmal waren Sie der Matchwinner – wie ist das für Sie?
Es ist mir egal, ob ich ein Tor mache oder eins vorbereite. Ich habe in dieser Saison auch schon drei bis vier Elfer rausgeholt. Aber letztlich geht es darum, dass wir gewinnen.
Ist das jetzt schon die halbe Miete auf dem Weg in die Verbandsliga?
Ja, es ist schon so, dass wir jetzt einen guten Vorsprung haben. Aber das kann ja ganz schnell gehen. Jetzt kommt ein ganz schweres Spiel gegen Gutmadingen. Seit ich hier bin haben wir drei Mal gegen Gutmadingen gespielt und drei Mal verloren.
Ist nach den vielen Transfers Euer Kader schon reif für die Verbandsliga?
Ja. Ich würde mir wünschen, dass wir zusammenbleiben, denn ich denke, mit diesem Kader könnten wir auch in der Verbandsliga auf den Plätzen eins bis sieben mithalten. Aber es ist schwierig, denn manchen wird dann der Aufwand zu groß, andere wollen gehen, weil sie woanders mehr Spielzeiten bekommen. Aber man muss schon sagen, dass die Chemie im Team bei uns Bombe ist. Im Training geht es zur Sache, aber man pusht sich gegenseitig. Ich hoffe, dass wir am Ende gemeinsam feiern können.