Handball, 2. Bundesliga: TV Großwallstadt – HSG Konstanz 35:33 (18:14). – Da der Nachwuchs von Konstantin Poltrum noch nicht das Licht der Welt erblickt hat, waren die Konstanzer erneut ohne ihn, dafür aber mit Noah Frensel aus der U21 nach Elsenfeld gereist. Der Start war dann auch gleich verheißungsvoll. Felix Sproß, Christos Erifopoulos bei ihrer Rückkehr an die alte Wirkungsstätte und Michel Stotz hatten sich die Defensive der Mainfranken gut ausgeguckt und spielten auf engstem Raum herrlich zusammen. Stotz markierte die ersten drei Tore seiner Mannschaft und brachte die HSG damit 3:1 in Front.
Gut gefüllter Gästeblock
Angetrieben von einem gut gefüllten Gästefanblick, der richtig Stimmung machte, lieferte die HSG dem TV Großwallstadt einen heißen Kampf – konnte sich dabei aber oft nicht in den kleinen, aber entscheidenden Situationen belohnen. So nahm der Ex-Konstanzer Stefan Hanemann einen freien Wurf vom Kreis weg. Nach ausgeglichenem Beginn (9:9) konnte sich der TVG dank technischer Fehler und Gegenstößen das erste Mal etwas absetzen (12:9).
Die Bayern nutzten die sich bietenden Gelegenheiten effektiv und legten einen Zwischenspurt auf 15:9 hin (20.). Letztlich war dies genau die Hypothek, der die HSG anschließend das ganze Spiel über – letztlich vergeblich – hinterherlaufen musste. Technische Fehler, frei vergebene Chancen und in einigen Situationen nicht ausreichendes Rückzugsverhalten führten dazu, dass die Konstanzer den Druck auf die Gastgeber nicht weiter erhöhen konnten. Stattdessen kam auch noch Pech dazu. Gerade in der zweiten Hälfte gelang es der HSG oft, den TVG in das Zeitspiel zu bringen, musste dann aber einerseits die Klasse des achtfachen Torschützen Nils Kretschmer anerkennen, hatte aber bei abgefälschten Versuchen auch nicht das nötige Glück des Tüchtigen auf ihrer Seite. Mit dem belebenden Element Raivis Gorbunovs und einem immer stärker werdenden Jonas Hadlich ließ sich Konstanz trotz der vielen Rückschläge nie abschütteln.
Disqualifikation für Michelberger
Richtig weh tat dann die dritte Zeitstrafe und damit einhergehende Disqualifikation für Lars Michelberger, der mit seiner Wurfstärke eine zusätzliche Variante in das Spiel bringen und auf 21:19 verkürzen konnte. Bei zwei bis drei Toren pendelte sich der Rückstand nun ein, der Anschlusstreffer gelang nie. Weil ein Pass im Seitenaus landete, nach eigenen Toren direkt über die schnelle Mitte das Gegentor fiel, Kretmscher immer dann zur Stelle war, als beim TVG scheinbar nichts mehr ging und dabei dreimal beim angedrohten Zeitspiel doch noch erfolgreich war, und die Konstanzer einfach ihre Chancen nicht unterbrachten. Konstanz versuchte noch einmal alles, schaffte aber trotz der acht Tore aus neun Versuchen von Kapitän Stotz nicht mehr als Ergebniskorrektur zum 35:33. „Wir haben zu viele Tore über den Kreis bekommen und lassen zu viel liegen“, meinte HSG-Trainer Vitor Baricelli.“
HSG Konstanz: Frensel, Göres (Tor); Stotz (8), Czako (1), Michelberger (3), Sproß (4), Erifopoulos (4), Schwormstede, Gorbunovs (4), Knipp, M. Pliuto, N. Pliuto (2), Hadlich (5), Fuhrmann, Köder (1), Schlafmann. – Z: 2249.