1970 startete Siegfried Knoll, damals 23-jährig, seine Laufbahn als Schiedsrichter, in der er Spiele bis zur Landesliga (Saison 1982/83) leitete. Die „echte“ Karriere war ihm für die Funktionärsebene vorgegeben. Den Einstieg schaffte er in frühen Jahren als Obmann der Schiedsrichter-Gruppe Überlingen, der er bis 1984 vorstand.
1985 wechselte Knoll in den Bezirksfußballausschuss, übernahm dort bis 1991 Aufgaben als Staffelleiter der Aktiven. Als Nachfolger von Karl-Dieter Rückgauer wählten ihn die Schiedsrichter des Bezirks 1990 zum Bezirks-SR-Obmann, dieses Amt gab er 2007 nach seinem 60. Geburtstag ab.
In dieser Zeit war der Pfullendorfer „nebenbei“ über Jahre hinweg auch noch Stellvertretender Bezirksvorsitzender, von 1999 bis 2007 zusätzlich Stellvertretender Verbands-Schiedsrichter-Obmann. Lohn der Arbeit war nach seinem Ausscheiden die Wahl und Ernennung zum Ehren-Bezirksschiedsrichterobmann.
Zu Knolls weiteren Tätigkeiten zählten der Einsatz als Lehrwart (1981-1990) und vor allem als Schiedsrichter-Beobachter seit 1984. Hier stieg er 1991 zum Oberliga-Beobachter auf, war dann in diesem Amt bis 2017 auch in der Jugend-Bundesliga unterwegs, ehe er sich 2019 aus dem Fußball-Ehrenamt ganz zurückzog.
Zahlreiche Ehrungen
Im Laufe des ein halbes Jahrhundert dauernden Einsatzes für den Fußball und insbesondere die Schiedsrichterei wurden Siegfried Knoll zahlreiche Ehrungen zuteil. Von den Schiedsrichtern erhielt er die Bezirks-SR-Ehrennadel (1980), die Silberne Bezirks-SR-Ehrennadel (1985), die Silberne Verbands-SR-Ehrennadel (1990), die Goldene Verbands-SR-Ehrennadel (1995), die Ehrenmitgliedschaft der SR-Vereinigung Bodensee (2007) und die Ernennung zum Ehren-Bezirksschiedsrichterobmann (2007).
Der Südbadische Fußballverband zeichnete ihn mit der Verbandsehrennadel (1989), der Silbernen Verbandsehrennadel (1994) und der Goldenen Verbandsehrennadel (1995) aus, vom DFB erhielt er die Verdienstnadel (2007).
Die Beisetzung findet im engsten Familienkreis statt.