Radsport: Optimale Bedingungen, spannende Rennen und ein neuer Teilnehmerrekord: Das SchwörerHaus Hegau Gravel Race lockte in diesem Jahr knapp 1.000 Fahrerinnen und Fahrer aus über 40 Nationen in den Hegau – so viele wie noch nie zuvor in der Geschichte des Gravel Race.
Veranstaltet wurde das Rennen von der Stadt Singen in Zusammenarbeit mit AS-Eventservice – und es wurde einmal mehr zu einem echten Radsport-Fest für Profis, Amateure und Familien. Bereits am Vormittag eröffnete der Sparkassen Kids Cup die Veranstaltung, bei dem über 100 Nachwuchstalente auf altersgerechten Distanzen an den Start gingen. Singens Oberbürgermeister Bernd Häusler persönlich gab den Startschuss und lobte das große Engagement der vielen ehrenamtlichen Helfer und Unterstützer.
Weltklasseniveau im Hauptrennen
Im Anschluss kämpften beim Hauptrennen der UCI Gravel World Series 700 Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf dem selektiven 108-Kilometer-Kurs durch den Hegau um die begehrten Startplätze zur Gravel-Weltmeisterschaft in Limburg (Niederlande). Im Rennen der Männer entwickelte sich ein packender Schlagabtausch auf Weltklasseniveau. Jonas Koch (Red Bull–BORA–hansgrohe) erwischte zunächst einen unglücklichen Start: Nach einem Sturz in der ersten Runde musste er sich zunächst sammeln und wieder an die Spitzengruppe herankämpfen. Als Mathijs Loman (Niederlande, A.S.D. SWATT CLUB) in der zweiten Runde zur Attacke ansetzte, war Koch jedoch hellwach, setzte nach – und gemeinsam fuhren sie dem Feld davon. Im finalen Sprint auf der Zielgeraden musste sich der Deutsche denkbar knapp geschlagen geben. Loman siegte in 3:10:45 h, Koch folgte mit nur einer Sekunde Rückstand. Dritter wurde Felix Stehli (Österreich, Team Vorarlberg), der in der Verfolgergruppe das schnellste Finish zeigte.
Auch bei den Frauen sorgte eine deutsche Fahrerin für Jubel: Rosa Klöser (Canyon Factory Racing) dominierte das Elitefeld mit beiden Rundenbestzeiten und gewann souverän in 3:33:18 h vor Sophie Wright (Großbritannien) und Mariëlle Trouwborst (Niederlande).
Perfekte Mischung für Hobbysportler
Neben der Elitewertung standen auch die beiden kürzeren Distanzen bei den Teilnehmenden hoch im Kurs: Die 54-Kilometer-Strecke bot ambitionierten Hobbysportlern die perfekte Mischung aus Herausforderung und Naturerlebnis – inklusive Zeitmessung und Altersklassenwertung. Die 32-Kilometer-Runde war ideal für Einsteiger, Familien und alle, die den Hegau im Gravel-Tempo genießen wollten. Ein besonderes Highlight war die im Rahmen des 54-Kilometer-Rennens durchgeführte Deutsche Gravel-Meisterschaft der Ärzte und Apotheker. Hier konnten sich in verschiedenen Klassen engagierte Mediziner und Pharmazeutinnen sportlich messen – mit eindrucksvollen Ergebnissen. Hannah Ghazi-Idrissi aus Innsbruck sicherte sich den Sieg bei den Frauen, während bei den Herren Stefan Bierwirth vom RSV Team ME Mettmann das Rennen für sich entschied. In der Master-Wertung triumphierte Martin Volz von der Sportklinik Ravensburg mit einer Zeit von 2:15:09 Stunden. „Wir freuen uns riesig über die vielen Teilnehmer und die großartige Stimmung entlang der Strecke“, so Bernd Walz, Fachbereichsleiter für Bildung und Sport der Stadt Singen und Projektleiter des Hegau Gravel Race. „Mein Dank gilt allen Helferinnen und Helfern, dem Bauhof, der Stadtverwaltung, den Gemeinden, den Anwohnerinnen und Anwohnern sowie den Einsatzkräften von Polizei, Feuerwehr und DRK. „Ohne dieses Zusammenspiel wäre eine solche Veranstaltung nicht möglich.“
Mit einem neuen Teilnehmerrekord, einem internationalen Spitzenfeld und großem Zuschauerzuspruch wurde die Erfolgsgeschichte des Hegau Gravel eindrucksvoll fortgesetzt – und macht schon jetzt Lust auf die nächste Ausgabe. (sts)