Handball, 2. Bundesliga: Während die Konstanzer Spieler bereits mithilfe von individuellen Trainingsplänen an ihrer Kraft, Ausdauer und Athletik arbeiten, konnte HSG-Geschäftsführer André Melchert vor dem Start des Mannschaftstrainings die erhoffte Verstärkung für den jungen Kader dazugewinnen. Linkshänder Alexander Leindl „wird uns im rechten Rückraum voranbringen“, ist sich der Manager sicher und erhofft sich von dessen „Dynamik und Erfahrung“ den nötigen Input, um im Rückraum variabler agieren zu können. Melchert: „Wir freuen uns auf einen tollen Handballer, der mit seinem Tempo gut zu uns passt.“ Nach dem Wechsel von Fynn Beckmann im Sommer in Richtung Kreuzlingen möchte sich Melchert nun für „das Entgegenkommen, die Unterstützung bei der finanziellen Realisierung und die gute Zusammenarbeit im Rahmen des Wechsels“ bei Kreuzlingen bedanken.

Bereits einige Duelle mit Konstanz

Geboren in München, spielte Leindl bereits in seinem zweiten A-Jugend-Jahr mit dem TuS Fürstenfeldbruck in der 3. Liga und lieferte sich einige Duelle mit Konstanz, eine Saison auch in der 2. Bundesliga. Nach Abschluss seines Masterstudiums der Luft- und Raumfahrttechnik wechselte der 1,88 Meter große Rückraumspieler 2023 zum HSC Kreuzlingen in die höchste Schweizer Liga. Mit 90 Treffern in 25 Spielen war er zuvor in seiner letzten Saison in Fürstenfeldbruck der zweitbeste Scorer des Teams. In Kreuzlingen war ihm jedoch im zweiten Jahr kein Glück beschieden. Nach einer Operation im Sommer durchlief Leindl bis Anfang Dezember eine Reha und feierte gegen Aarau sein Comeback. Deshalb war Kreuzlingen vor einem halben Jahr gezwungen zu reagieren und reaktivierte den Ex-Konstanzer Fynn Beckmann aus dem geplanten Handball-Ruhestand.

Freundschaft mit Felix Sproß

„Ich möchte in einem ambitionierten Umfeld wieder eine andere Rolle einnehmen, mich in der 2. Bundesliga beweisen und dabei helfen, dass wir noch einige Punkte holen“, sagt Leindl. Viele seiner künftigen Mitspieler kennt er bereits aus vergangenen Duellen, mit Felix Sproß verbindet ihn eine Freundschaft, die auf gemeinsame Zeiten in der bayerischen Landesauswahl zurückgeht. In Konstanz waren beide öfter zum Kaffee verabredet, Leindl war auch immer wieder bei den Heimspielen der HSG in der Halle. „Ich freue mich“, sagt der Rückraumspieler, „auf die tolle Atmosphäre in der Schänzle-Hölle, die ich sehr schätze. Das war auch ein Punkt für meine Entscheidung. Wir wollen sie zum richtigen Hexenkessel machen.“

Mit einem guten Wurfrepertoire ausgestattet, befindet sich der 27-Jährige wieder in guter körperlicher Verfassung. „Wer mich kennt“, erklärt er, „weiß, dass ich mich immer voll einbringe und aus der Reha stärker zurückkommen möchte.“ Mit einer intensiven Vorbereitung in einem Reha-Zentrum hat er sich bereits in gute Form für den Auftakt des Mannschaftstrainings gebracht. „Zusammen wollen wir den Stein ins Rollen bringen und uns die Punkte holen“, so Leindl.