Segeln: Der Tage stand der Konstanzer Trichter bei der „Internationalen Bodenseewoche 2017“ ganz im Zeichen des Wassersports, doch während es für die Ruderer nahezu optimale Bedingungen gab, vor allem bei der Königsklasse, den Achter, bei der „3 Miles oft Constance“ am Samstag, hatten die Segler nur am ersten der drei vorgesehenen Wettkampftage nach einer kurzen Geduldsprobe gute Bedingungen, ansonsten ließ der Wind oft nur ein Minimalprogramm zu.

Die Gesamtwertung der diesjährigen Bodenseewoche gewann in den Traditionsklassen Markus Glass vom Bayrischen Yachtclub auf dem 45er „Tanimara“. Bei den moderne Yachten hatte Julius Trippolt (YC Bregenz) auf der Esse 850 am Ende die Nase vorn und erhielt den begehrten Pokal. Der „Lilli-Braumann-Honsell-Preis“ für die beste Steuerfrau ging in diesem Jahr an Diana Hundenborn (YC Ludwigshafen) auf der „Simona“.

Einen großen Zuschauerzuspruch erleben bei der Bodenseewoche stets die Ruderer. Am Freitagabend gab es einen Sprint im K.-o.-Modus der Vierer. Hier waren die Gastgeber des RV Neptun Konstanz nicht zu schlagen. Während die Segler am Samstag teilweise zur Passivität gezwungen waren, sorgte das windarme Wetter für ideale Ruderbedingungen im Konstanz Trichter. Es begann mit dem „Kreuzlinger Prolog“, einer Sprintwertung gegen die Uhr. Hier siegte der Karlsruher RV Wiking. Im Anschluss fand in einem Massenstart die einzige Achterregatta auf dem Bodensee, die „3 Miles of Constance“ statt. Hier hatte des Team des RC Kreuzlingen den Bug vorn im Konstanzer Hafen. Als erstes Frauenteam kam der RC Schaffhausen bei Imperia an. Im Mix waren es erneut die Konstanzer vom RV Neptun, die vorne lagen.

„Die Windverhältnisse waren bescheiden, ansonsten war alles top!“, zog Wettfahrtleiter Christian Rau eine kurze Bilanz. Konnten am Freitag noch drei, zum Teil sogar vier Wettfahrten durchgeführt werden, so gab es am Samstag nur noch auf einer von fünf Regattabahnen ausreichend Wind und am Abschlusstag, dem Sonntag, wurde auf einige Regattabahnen versucht, zumindest eine vierte Wettfahrt durchzuführen, da dann ein Streichresultat ein sportliches Resultat gebracht hätte. „Am ersten Wettfahrttag ging es bei gutem Wind ordentlich zur Sache, am Ende waren aber alle zufrieden. Und die Stimmung war ohnehin super!“, fällt Raus Gesamtbilanz trotz des reduzierten Programms sehr positiv aus. Auch der Leiter des Organisationskomitees, Andi Giger, war sehr zufrieden: „Das war in der Gesamtheit gesehen eine wunderbare Veranstaltung.“ Giger hatte mit seinem Team von 16 Wassersportvereinen und rund 350 ehrenamtliche Helfer für einen nahezu reibungslosen Ablauf geschaffen. Und auch wenn die Segler sportlich nicht voll auf ihre Kosten kamen, so genießt die Bodenseewoche dennoch einen guten Ruf. Nur wenige Regatten auf dem Bodensee können in den einzelnen Klassen ein derart großes Feld aufweisen. Insgesamt waren nahezu 160 Segelboote im Einsatz, mit Ruder- und Begleitbooten kommt die „Flotte“ bei der Bodenseewoche auf über 200 Schiffe.