Wassersport: Die 60. Auflage der internationalen Bodenseewoche verlief aus Sicht der über 80 Segelcrews eher zu gemächlich, denn lediglich am Freitag gab es gegen Nachmittag gute Windbedingungen. „Der Wind hat uns nicht gerade unterstützt!“, blickt Wettfahrtleiter Christian Rau vom Konstanzer Yachtclub auf die drei Regattatage zurück, die eigentlich auf wenige Stunden am Freitag zusammenschmolzen. Das lange Warten hatte sich dann doch noch gelohnt, sodass Rau zufrieden bilanzieren konnte: „Die Stimmung der Segler war gut. Ohne Freitag wäre es aber eher traurig gewesen.“
Auf einem guten Weg zum erneuten Gewinn der Gesamtwertung war Steuermann Wolfgang Palm mit seiner Crew vom Yachtclub Langenargen auf der „Unchained Lady“, denn er gewann beide Wettfahrten seiner Klasse. Doch der Pokal ging an die Crew der Filius 3, die ebenfalls zwei Siege einfuhr, diese aber im größeren Teilnehmerfeld der Klasse ORC 1/2.

Der Lilli-Braumann-Honsell-Preis für die beste Steuerfrau ging, fast schon traditionell, an Diana Hundenborn, die mit ihrer Crew vom Yacht-Club Langenargen auf der Simona auch die offene Klasse 2 dominierte. Dass im Segelsport das Alter – in diesem Fall der Yachten – kein Hindernis auf dem Weg zu Top-Platzierungen ist, zeigte die Petrus, die in diesem Jahr ihren 100. Geburtstag feiert. Mit Amelie Schmutz am Steuer wurde die Petrus Zweite in der Klasse 75qm Nationale Kreuzer. Und auch der Preis für die älteste Yacht ging an die betagte Yacht.

Sportlich abgerundet wurde die Bodenseewoche durch den Imperia-Sprint der Ruderer. Hier traten sechs Doppelvierer im K.o.-Modus gegeneinander an. Bei internationalen Wettbewerben oft ganz vorne dabei sind die Wasserskiathleten des Deutsch-Schweizerischen Motorboot-Club. Diesmal stand kein Wettkampf an, doch das DSMC-Showteam zeigte zwei spektakuläre Präsentationen seines Könnens vor zahlreichem Publikum vor dem Stadtgarten.