Ein Spiel, das alles hatte: Spannung, Kampf, eine tolle Kulisse! Am Sonntag empfingen die Drittligahandballerinnen des SV Allensbach im ersten Heimspiel der neuen Saison die SG Kappelwindeck/Steinbach.

In den vergangenen Vergleichen zwischen beiden Teams hatte die SG Kappelwindeck/Steinbach meist das bessere Ende für sich. Um es vorwegzunehmen, das sollte an diesem Nachmittag anders ausgehen.

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So sah es allerdings zu Beginn der Partie nicht aus. Kappelwindeck/Steinbach belegte in der vergangenen Saison den vierten Platz und gestaltete auch gleich das erste Spiel gegen Haunstetten mit 25:23 erfolgreich. Entsprechend selbstbewusst trat das Team des neuen Trainers Jonas Eble auch auf.

Jeden Fehler im Angriff der Allensbacherinnen bestraften die Gäste mit einem Tempogegenstoß, meist über Lorena Vierling. Im Rückraum hatte die SG mit Franke Riedl eine treffsichere Schützin.

Dadurch sah sich das Allensbacher Trainerteam bereits in der 9. Minute beim Stand von 1:7 gezwungen, die erste Auszeit zu nehmen. Diese zeigte ihre Wirkung und der SVA erzielte drei Tore in Folge.

Doch die Gäste blieben gut im Spiel und hielten die Gelb-Blauen auf Distanz – in der 26. Spielminute betrug der Abstand sogar wieder sechs Tore.

Doch die Gastgeberinnen kämpften sich durch einen Doppelpack der besten Torschützin des Tages, Rahel Müller, und einen verwandelten Strafwurf von Neuzugang Jenny Heinstadt wieder heran und man hatte bereits in der Halbzeitpause trotz 11:15-Rückstand das Gefühl: Hier geht noch was!

Allensbach kämpft sich zurück

Den ersten Treffer in der zweiten Halbzeit erzielte dann die mehrfache Drittligatorschützenkönigin Desire Kolasinac. Die Gäste hatten die ehemalige Allensbacherin Ende der vergangenen Saison bereits als Abgang vermeldet.

Dass sie für ihre Farben aber weiterhin wichtig ist, zeigte sie auch im weiteren Verlauf der Partie. Doch die Allensbacherinnen zeigten sich davon unbeeindruckt, hatten nun deutlich mehr Zugriff in der Abwehr und auch Torhüterin Dajana Petrovic fand immer besser ins Spiel.

In der 39. Minute traf Kyra Teixeira da Silva erstmals zum Ausgleich – 17:17, die Riesenberghalle bebte! Zwar gingen die Gäste zwischenzeitlich nochmals mit zwei Toren in Führung.

Doch sie taten sich zunehmend schwerer im Angriffsspiel und die Allensbacherinnen fanden ihrerseits die sich bietenden Räume, allen voran Rahel Müller im Rückraum und Neuzugang Marie Teusch am Kreis.

In der 52. Minute ging der SVA dann erstmals in Führung und das Spiel war an Spannung kaum zu überbieten. Die Gäste blieben zwar dran und fanden ihrerseits nun immer wieder Lisa Schipper am Kreis.

Starke Schlussphase des SVA

Doch die Allensbacherinnen ließen sich das Spiel in der Schlussphase nicht mehr aus der Hand nehmen und gewannen am Ende mit 29:26.

Nach der Auftaktniederlage war dieser Heimsieg enorm wichtig auch für die Moral. Spiele zu drehen beziehungsweise diese in der Schlussphase nicht mehr aus der Hand zu geben, war eine der Herausforderungen in der vergangenen Saison.

An diese Leistung gilt es nun im schweren Auswärtsspiel beim HC Erlangen am kommenden Sonntag um 17 Uhr anzuknüpfen.

SV Allensbach: Imhof, Petrovic, Huber (Tor); Müller (10/4), Teixeira da Silva (4), Woschek (1), Bok (2), Hildebrand, Schmidt, Schuster, Strlek, Borrmann, Teusch (6), Wendel (1), Allgaier (1), Heinstadt (4/3)