Felix, nach drei Niederlagen hat sich der SC Gottmadingen-Bietingen von Trainer Ronny Warnick getrennt und Sie haben als Interimstrainer übernommen. Und dann gleich ein 6:0-Sieg gegen die SpVgg F.A.L.. Was war da los?
Felix Heuel: Das Gefühl und die Perspektive haben gepasst. Wir haben uns wieder auf uns konzentriert und überlegt, was uns stark macht, wo unsere Qualitäten sind. Und mit diesem Wissen sind wir mit einem anderen Selbstvertrauen ins Spiel.
Spielte Euch auch die Torfolge in die Karten mit zwei schnellen Toren?
Felix Heuel: Ja, das ist alles für uns gelaufen. Das war vielleicht auch die Belohnung dafür, dass wir an uns geglaubt haben. Eine Belohnung vom Fußballgott sozusagen.
Kommt man bei dem Spielerverlauf auch in eine Art Flow?
Felix Heuel: Ja, total! Die frühe Führung brachte uns in ein ganz anderes Fahrwasser.
Wart Ihr so stark oder F.A.L. an dem Tag eher schwach?
Felix Heuel: Ja, das kam dann natürlich noch dazu, dass F.A.L. an diesem Tag nicht die Bestbesetzung aufbieten konnte, alles andere als ideal aufgestellt war. Aber ein 5:0-Pausenstand muss man auch erst einmal hinbekommen.
Mit Ihnen auf der Trainerbank gleich zurück in die Erfolgsspur – eine Dauerlösung?
Felix Heuel: Das ist eher eine Kurzzeit-Zwischenlösung. Ich habe gemeinsam mit Uwe Waldraff für zwei Wochen zugesagt und nun ist der Verein auf der Suche nach einem Nachfolger.
Wenn da noch so ein Auftritt gelingt, wird es aber schwer, einen Nachfolger zu finden!
Felix Heuel: Ich habe ja mit gutem Grund vor der Runde meine aktive Laufbahn beendet, denn es gibt auch andere Dinge im Leben außer Fußball. Aber wenn das so weiter läuft, wird es sicher schwer für mich, hart zu bleiben, denn ich liebe die Jungs beim SC Gottmadingen-Bietingen.
Wo sehen Sie den mittel- und langfristig den Club?
Felix Heuel: Das ist eine schwere Frage, denn die goldene Generation verabschiedet sich so nach und nach. Hier ist der Verein gefordert und ich habe den Eindruck, als wurde hier der richtige Zeitpunkt ein wenig verpasst. Das wird sicher eine schwere Saison, aber mittelfristig sollten wir im oberen Mittelfeld mithalten können.