Fußball-Verbandsliga: Die DJK Donaueschingen droht frühzeitig den Anschluss an die Nichtabstiegsplätze zu verlieren. Nach dem jüngsten 1:4 in Lahr hat die Elf aus den vergangenen acht Partien nur einen Zähler verbucht. Der bisher letzte Sieg datiert vom 18. September, als auf eigenem Platz ein 2:1-Erfolg gegen Radolfzell gelang. „Wir sind in einer schwierigen Situation“, verdeutlicht auch Trainer Tim Heine die aktuelle Konstellation. Vier Spiele verbleiben noch bis zur Winterpause, um sich zumindest etwas zu verbessern. Allerdings müssen die Allmendshofener dreimal auswärts antreten.
Vor dem Spiel in Lahr gab es bei den Grünweißen zwei Lichtblicke. Die länger verletzten Joans Schwer und Tobias Wild meldeten sich beim Trainer einsatzbereit und standen auch gleich in der Startformation. Während Wild beim Comeback eine Stunde durchhielt, brach bei Schwer die alte Verletzung schon nach 40 Minuten wieder auf. Jetzt droht dem Abwehrchef erneut eine längere Pause. „Jonas hatte mir signalisiert, dass er spielen kann. Bei Tobias gab es nach guten Trainingsleistungen kein Risiko mehr. Der Ausfall von Jonas schmerzt sehr, denn danach hatten wir einen Führungsspieler weniger auf dem Platz, was sich sofort auswirkte“, resümiert Heine. Schwer hatte beim Aufwärmen grünes Licht gegeben und wollte sich in den Dienst der Mannschaft stellen. Die genaue Diagnose steht noch aus.
Die Donaueschinger starteten in Lahr besser als erwartet – mit Selbstvertrauen ausgestattet und gewillt, die negative Serie zu beenden. Vielleicht wäre die Partie auch in anderen Bahnen verlaufen, hätte Andreas Albicker nach fünf Minuten seine Großchance genutzt. Wenig später schlug es im Kasten der DJK ein. „Wir waren dennoch in den ersten 45 Minuten die bessere Mannschaft und hatten auch mehr Torabschlüsse. Die Krux ist, dass wir die Bälle nicht über die Linie bringen“, ärgert sich Heine, der sich selbst beim 0:1-Pausenrückstand noch etwas ausrechnete, zumal wenige Minuten nach Wiederbeginn sogar der 1:1-Ausgleich gelang. Die Hoffnungen auf etwas Zählbares starben jedoch abrupt. Nur sechs Minuten nach dem Ausgleich stand es bereits 3:1 für Lahr.
„Unmittelbar nach einem eigenen Treffer gleich wieder ein Tor zu kassieren, darf in der Liga nicht passieren. Der Doppelschlag gab uns einen psychologischen Knacks, von dem wir uns nicht mehr erholt haben“, fügt Heine an. Fortan vermisste der Coach das Feuer in der Mannschaft, die offenbar selbst nicht mehr an einen Teilerfolg glaubte und nun in einer Situation steckt, die sich bis zur Winterpause kaum verbessern lässt. Die DJK jedenfalls kann rein rechnerisch einen Abstiegsplatz bis Weihnachten nicht mehr verlassen.