Fußball-Verbandsliga: SC Pfullendorf – VfR Hausen (Samstag, 15 Uhr, Geberit-Arena). – Der Sportclub hat erst einen Zähler auf dem Habenkonto, die Sehnsucht nach dem ersten Heimdreier wächst. Allerdings kam auch der nächste Pfullendorfer Gegner besser aus den Startlöchern: Die Mannschaft aus dem Breisgau überraschte zuletzt damit, den spielstarken Singener Türken einen Punkt abgetrotzt zu haben. Eine „runderneuerte, taktisch gute Mannschaft“, sagt Pfullendorfs Trainer Andreas Keller, der den Gegner dabei in Augenschein nahm und ihn der eigenen Preisklasse zuordnet: „Das wird ein 50:50-Spiel.“
Ein Manko sind die kapitalen Abwehrfehler beim SCP: Sieben Gegentreffer in drei Spielen zeugen von Anfälligkeiten im Defensivverhalten. Gerade in der Innenverteidigung sei man „schon dünn besetzt“, so der Coach. David Fritz dürfte wohl weiterhin auf dieser improvisierten Position als Stütze dienen.
„Meine Spieler hauen sich rein“
Denn Amadou Marena bekam insgesamt eine fünfwöchige Rotsperre (jetzt noch vier Partien) aufgebrummt, da er im Rielasinger Spiel beim Platzverweis auch gegen den Referee die Beherrschung verlor. Trotz nicht optimaler Personaldecke stellte Andreas Keller beim 2:3 in Kuppenheim eine „deutliche Leistungssteigerung“ und einen guten Teamgeist fest.
„Meine Spieler hauen sich rein. Wenn wir so weiter arbeiten, bin ich überzeugt, dass wir unsere Leistung stabilisieren können!“ Fraglich ist der Einsatz von Nick Zimmerer, der an einer Hüftbeugezerrung laboriert und von Vincent Bühler, der erkältet ist. (jüw)
Aufsteiger zu Gast in Singen
Türk. SV Singen – SC Durbachtal (Sonntag, 15 Uhr, Rasenplatz Süd Singen). – Der Aufsteiger Türk. SV Singen steht noch immer ungeschlagen an der Tabellenspitze der Verbandsliga, auch wenn es zuletzt beim 2:2 nach der langen Auswärtsfahrt nach Hausen erstmals keinen Sieg gab. „Wir sind aber auch mit dem Unentschieden zufrieden“, sagt Teammanager Sigi Özcan, der auch mit der aktuellen Tabellenlage seiner Mannschaft zufrieden ist.
Am Sonntag kommt nun der Mitaufsteiger SC Durbach, der noch ohne Punkt am Tabellenende steht, in den Singener Süden. „Die Mannschaft ist trotzdem nicht zu unterschätzen“, warnt Özcan, der darauf hofft, dass sein Türk. SV im kommenden Spiel die Fehler vermeidet, die ihm beim Gastspiel beim VfR Hausen unterliefen. „Das Ziel sind drei Punkte“, gibt der Teammanager der Hegauer die Marschroute vor.
Noch nicht wieder fit ist im Kader der Hegauer Alieu Sarr. Can Güzeldal, der zuletzt nach einem Foul ausgewechselt werden musste, ist dagegen wieder spielbereit. „Wir sind zuversichtlich, dass wir ein gutes Spiel abliefern werden“, sagt Sigi Özcan, der auf viele Zuschauer und eine gute Unterstützung von den Rängen hofft.
Talwiesenkicker in Bühlertal gefordert
SV Bühlertal – 1. FC Rielasingen-Arlen (Samstag, 15.30 Uhr, Mittelbergstadion). – Nach dem 7:2-Kantersieg über den Freiburger FC geht es für den 1. FC Rielasingen-Arlen zum schwierigen Auswärtsspiel ins Mittelbergstadion nach Bühlertal. Auch wenn die Bilanz gegen den SVB fast makellos ist – in neun Spielen gab es nur im ersten Aufeinandertreffen 2014 eine Niederlage -, sind Spiele gegen die kampfstarken Bühlertaler nie einfach.
Der hohe Sieg vom vergangenen Wochenende wird im Hegau nicht überbewertet, dann bei aller Freude über die teilweise wunderbar herausgespielten Tore, fehlte es in nicht wenigen Situationen an der defensiven Kompaktheit und die Rielasinger gestatteten dem FFC zu viele Chancen.
Die Vorbereitung auf das Spiel in Bühlertal war und ist nicht ganz einfach, da gleich mehrere Spieler krankheitsbedingt ausgefallen sind. Darunter auch Neuzugang Justin Serifoski, der vom schweizerischen FC Bazenheid kam und sein Debüt am vergangenen Wochenende deswegen verschieben musste.
Der 22-jährige Mittelfeldspieler überzeugte im Probetraining und erhielt einen Vertrag. Ausfallen wird auf jeden Fall Ertugrul Topal, der sich am vergangenen Wochenende beim Aufwärmen eine Bänderverletzung zuzog. Indessen gibt es auch zwei Abgänge im Kader der Hegauer.
Der derzeit verletzte Toni Ruberto bat überraschend um eine Vertragsauflösung und hat den Verein ebenso verlassen wie Nazir Zulji, der nach nur fünf Pfichtspielen mehr Einsatzzeiten einforderte.
Fakt am Rande vor dem kommenden Spiel beim SV Bühlertal, der nach drei Spielen mit fünf Punkten noch ungeschlagen ist: Die beiden Führenden der Torjägerliste treffen mit Philip Keller vom SVB und Nico Kunze vom 1. FC Rielasingen-Arlen aufeinander. Beide stehen als einzige Spieler bei jeweils vier Toren. (te)
Südstern Singen wartet auf einen Sieg
SV Linx – ESV Südstern Singen (Samstag, 15.30 Uhr, Hans-Weber-Stadion Rheinau). – Zufrieden kann Vice Barjasic mit der derzeitigen Punktausbeute sein. Eigentlich. Der Trainer des ESV Südstern Singen kalkuliert ja schon ein, dass seine Mannschaft, „arg verjüngt nicht mehr jene der vergangenen Saison ist“, außerdem derzeit noch auf einige wichtige Spieler aus diversen Gründen verzichten muss. Also sind drei Unentschieden für einen Neuling ein erfolgreicher Start.
Dennoch: „Dreimal Remis, das reicht!“, meint der Trainer des Tabellenelften. Ob aber dem ESV Südstern ausgerechnet gegen den SV Linx der erste Saisonsieg gelingt? Gegen einen gestandenen Verbandsligisten, der „einen Ticken abgezockter“ sei, eine „erfahrene Truppe“ habe, dazu noch auswärts, nach knapp 200 Kilometern Fahrt bis an die französische Grenze in der Nordwestecke Baden-Württembergs.
Das alles sind Punkte, die nicht unbedingt für den ESV sprechen, aber Vice Barjasic bleibt zuversichtlich: „Wir können mit den Mannschaften in der ausgeglichenen Liga mithalten, keine Frage“, sieht er sich nach drei Zählern „auf keinen Fall als chancenlos. Auch nicht in Linx“, tippt er auf ein 50:50-Spiel beim Tabellensiebten, der nur zwei Punkte mehr als der ESV auf seinem Konto hat. „Wir freuen uns auf Linx!“ (heh)