Fußball-Verbandsliga Mit vielen neuen Gesichtern ist der SV 08 Laufenburg am vergangenen Wochenende in die Vorbereitung auf die Verbandsliga gestartet. Erstmals seit 20 Jahren spielen die Null-Achter damit wieder in der höchsten Spielklasse des Südbadischen Fußballverbands. Außerdem sind sie die alleinige Nummer eins am Hochrhein.

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Damit das so bleibt, wollen die Laufenburger den Ligaverbleib schaffen. „Das ist das oberste Ziel“, stellt Trainer Michael Hagmann klar. Dabei helfen sollen zahlreiche Neuzugänge. Marc Schäuble vom FC Wallbach und Marco Hanser vom FC Wehr bringen eine Menge Torgefahr mit. Schäuble erzielte in der Kreisliga A, West 22 Saisontore. Marco Hanser traf für die SG FC Wehr/Brennet in der Bezirksliga sogar 35 Mal. Ebenfalls neu im Kader ist Torhüter Gabriel Topka, der vom FC Denzlingen ins Waldstadion wechselt.

Bujar Halili fällt weiter aus

Fatih Er ist nach seiner Verletzung zwar wieder im Training, eine Rückkehr auf den Platz ist jedoch nicht in Sicht. „Wir geben ihm alle Zeit der Welt, um wieder fit zu werden“, so Hagmann: „Mit drei Torhütern sind wir sehr gut aufgestellt.“ Neben Fatih Er wird auch Bujar Halili wegen seiner Knieverletzung weiter ausfallen, ebenso Muhammed Al Bayati, der sich am Meniskus verletzt hat. Kapitän Felix Zölle ist wieder dabei. Der 31-Jährige absolvierte am Montag das erste Training nach seiner Sprunggelenksverletzung.

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Neben den drei externen Neuzugängen stoßen gleich acht Jugendspieler vom JFV Region Laufenburg zu den Aktiven des SV 08. Luan Azemi und Fabian Sturm debütierten schon in der vergangenen Saison in der Landesliga. Dazu kommen Manuel Scaravilli, Sandro Tuzzolino, Elias Gölzlin, Vincent Grießer, Enrico Elbert und Lukas Müller. „Auf die Jugendspieler freue ich mich besonders“, strahlt Hagmann: „Sie haben Zeit, sich bei uns zu beweisen.“

Der Kader für die Saison 2025/26

Einen weiteren Neuzugang gibt es auf der Trainerbank. Auf Oliver Neff, der Trainer beim Bezirksliga-Aufsteiger SG Weilheim/Gurtweil wird, folgt Pascal Pecoraro. Der 36-Jährige spielte lange für den SV Buch, musste wegen einer Knieverletzung die Kickschuhe an den Nagel hängen. „Wir sind ein paar Namen durchgegangen und haben Gespräche geführt“, erklärt Hagmann: „Peco passt sowohl menschlich, als auch fußballerisch sehr gut zu uns.“

Trainer Michael Hagmann vom SV 08 Laufenburg: „Auf die Jugendspieler freue ich mich besonders. Sie haben Zeit, sich bei uns zu beweisen.“
Trainer Michael Hagmann vom SV 08 Laufenburg: „Auf die Jugendspieler freue ich mich besonders. Sie haben Zeit, sich bei uns zu beweisen.“ | Bild: Scheibengruber, Matthias

Besonders schön wäre für Trainer Michael Hagmann ein Aufeinandertreffen mit dem A-Kreisligisten FC Erzingen im Südbadischen Verbandspokal. Dafür müssen sich die Erzinger jedoch gegen den zwei Klassen höher spielenden TuS Binzen durchsetzen. In der zweiten Runde könnte es dann zum Hochrhein-Derby für den SV 08 Laufenburg beim FC Tiengen 08 kommen. Dafür muss sich der FC Tiengen 08 gegen den SV Aasen durchsetzen. „Das wäre natürlich Bombe“, hofft Hagmann auf das Weiterkommen beider Mannschaften.

Vorbereitung auf die Saison 2025/26

Rechnung offen mit Südstern Singen

In die Verbandsliga starten die Null-Achter am Samstag, 16. August, 15.30 Uhr, zu Hause gegen den SC Pfullendorf. „Gegen einen ehemaligen Regionalligisten zu spielen, ist immer besonders“, weiß Hagmann. Zum letzten Mal war der SC Pfullendorf am 15. Oktober 1994 im Waldstadion zu Gast. Damals verloren die Null-Achter als Tabellenvorletzter gegen den späteren Verbandsliga-Meister mit 0:3. Besonders werden für Michael Hagmann auch die Spiele beim ESV Südstern Singen: „Nach der bitteren Niederlage in den Relegationsspielen im vergangenen Jahr, haben wir noch eine Rechnung offen.“

„Auf die acht neuen Jugendspieler freue ich mich ganz besonders“

Trainer Michael Hagmann (38) vom SV 08 Laufenburg lebt mit seiner Familie in Erzingen. Sein Heimatverein und erste Trainerstation war der SV Lottstetten. 2017 wechselte er als Co-Trainer von Oliver Neff zum FC Erzingen und zur Saison 2019/20 zum FC Rot-Weiß Weilheim. Im Januar 2022 übernahm er dann das Traineramt beim SV 08 Laufenburg. Im Juni schaffte er mit den Null-Achtern den Aufstieg per Relegation in die Verbandsliga.

Michael Hagmann, bald startet die neue Verbandsliga-Saison. Was werden die größten Herausforderungen sein?

Hagmann: Wir müssen uns so schnell es geht, an das Tempo in der Verbandsliga gewöhnen. Wir werden auf jeden Fall nicht mehr so viel den Ball haben, wie in der Landesliga. Es kann aber auch viele Vorteile haben, wenn wir nicht gezwungen sind, jedes Spiel zu gewinnen.

Wie sehen sie die Chancen, sich mit dem Team in der Verbandsliga zu etablieren?

Hagmann: Ich glaube schon, dass die Mannschaft das Potenzial für die Verbandsliga hat. Es kommt allerdings darauf an, wie die Jungs die neue Liga annehmen werden.

Auf welchen Gegner freuen Sie sich am meisten?

Hagmann: Ich freue mich auf die Mannschaften, die ich noch gar nicht kenne wie den SV Linx, SC Lahr und SV 08 Kuppenheim. Die Sportplätze hat in der Regel noch keiner aus der Mannschaft gesehen. Das macht sicherlich am meisten Bock. Außerdem freue ich mich auf das Spiel beim 1. FC Rielasingen-Arlen, da ich bei dessen Trainer Michael Schilling schon einmal hospitiert habe.

In Neuzugang Gabriel Topka haben sie nun vier Torhüter im Kader. Spielen kann nur einer. Wissen Sie schon wer?

Hagmann: Aktuell sind es nur drei Torhüter. Fatih Er muss nach seiner Verletzung erst mal schmerzfrei werden. Es ist ein offener Kampf. Wir geben den Jungs sechs Wochen, um sich zu beweisen.

Die Vorfreude auf den talentierten Neuzugang Marco Hanser vom FC Wehr ist sicherlich groß?

Hagmann: Natürlich, aber ich freue mich auf alle Neuen. Marc Schäuble passt genauso super in die Gruppe und hat bei unserem traditionellen Golfturnier am vergangenen Samstag gleich mal abgeräumt. Auch Gabriel Topka kennt die meisten Spieler, weil er schon oft mit uns trainiert hat.

Außerdem kommen gleich acht Jugendspieler zu den Aktiven. Hat jemand die Chance, es in den Verbandsliga-Kader zu schaffen?

Hagmann: Auf die Jugendspieler freue ich mich ganz besonders. Sie haben jetzt die Chance, sich bei uns zu beweisen. Zwei oder drei werden es in den Kader schaffen. Die anderen Jungs werden den Weg über die „Zweite“ gehen.

Die erste Runde im Südbadischen Verbandspokal könnte ein besonderes Spiel für Sie werden?

Hagmann: Mein Wunsch wäre es, dass sich der FC Erzingen in der Qualifikation gegen den TuS Binzen durchsetzt. Dann brauche ich nur zwei Minuten bis zum Treffpunkt. Ich denke allerdings, dass sich der TuS Binzen in Erzingen durchsetzen wird.

Fragen: Jan Zipfel