Die Wunden im Stadtbild sind nach wie vor deutlich sichtbar – und sie werden es wohl noch für längere Zeit bleiben. Was sich ab dem frühen Abend des Samstag, 14. Juni, in der Villinger Innenstadt zugetragen hat, war der größte Brand in der jüngeren Geschichte Villingens.

Gegen 18.30 Uhr wurde Feuer im Bereich Goldgrubengasse und Färberstraße gemeldet. Am Ende lautete die Bilanz auf fünf zerstörte Häuser und sieben leichtverletzte Menschen – und einen riesigen Einsatz von Feuerwehr, Rettungskräften und anderen Blaulichtorganisationen.

Technische Untersuchungen noch nicht vollends abgeschlossen

Rasch kamen alle möglichen Theorien auf, was die Ursache für den Brand gewesen sein könnte. Experten des baden-württembergischen Landeskriminalamtes (LKA) wurden zu Rate gezogen, die Staatsanwaltschaft Konstanz leitet die Ermittlungen. Und bei diesen Ermittlungen gibt es inzwischen offenbar eine Tendenz, wie aus den Worten von Johannes-Georg Roth, leitender Oberstaatsanwalt und Chef der Strafverfolgungsbehörde, hervorgeht.

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Die technischen Untersuchungen des LKA seien noch nicht vollends abgeschlossen, so Roth. Und deswegen gibt er Auskünfte nur mit vorsichtigen Formulierungen: „Nach dem gegenwärtigen Stand der Erkenntnisse kann aber ein technischer Defekt als Brandursache zumindest nicht ausgeschlossen werden“, so Roth auf Anfrage. Insbesondere ein Kühlschrank und dessen Verkabelung seien derzeit Gegenstand der kriminaltechnischen Untersuchungen.

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Ob jemals eine definitive Aussage zur Brandursache möglich ist, das möchte Roth derzeit nicht voraussagen. Dazu müsse er zunächst den Abschlussbericht der Ermittler bekommen und dazu müsse die ermittelnde Staatsanwältin auch zunächst einmal die Gelegenheit haben, diesen Bericht zu prüfen.

Am Ende könnte das auch darauf hinauslaufen, dass gar nicht mit Sicherheit zu sagen sei, warum das Feuer ausgebrochen ist – sondern nur, dass es nur eine bestimmte Erklärung geben könne. Doch eine weitere Info gibt Roth auch noch heraus: „Im Augenblick gehen wir nicht davon aus, dass Fremdverschulden vorliegt.“