Dank den Resten der Grillparty vom Wochenende und einer Mama, die am Dienstag einfach mal so das Mittagessen für die nächsten zwei Tage vorbeibringt, startet die zweite plastikfreie Woche, zumindest was die Planung für den Mittagstisch angeht, relativ easy.
Das neue Müsli ist okay
Morgens löffle ich mir meinen Joghurt aus dem Glas in mein unverpacktes Müsli, das mir zugegebenermaßen nicht ganz so gut schmeckt wie meine alte Mischung, die wegen der bösen Plastikverpackung gerade auf der roten Liste steht.
Unverpackte Nudeln und selbstgemachte Käsesauce sind mein Mittagessen am Donnerstag – ich habe es mir leicht gemacht. Aber dafür nicht weniger schmackhaft.
Absolution für Kinder und Mann
Was die Kinder im Kindergarten und bei der Tagesmutter futtern, da kann ich leider nicht garantieren, dass das meinen aktuellen Verpackungsstandards entspricht. Und auch meinem Mann habe ich inzwischen die Absolution gegeben – in erster Linie bezieht sich diese auf den Quark am morgen. Die Glasalternative kam mäßig an.
Schweres Schleppen für die Umwelt
Immerhin – die Milch aus dem Glas und der Joghurt schmecken uns allen. Und sorgen bei mir für ein herrlich gutes Gewissen.
Auf den Abtransport beim Wochenendeinkauf freue ich mich jedoch weniger. Das war das Wegwerfen in die gelbe Tonne vor der Türe doch einfacher. Egal. Für die Umwelt nehme ich diese Last gerne auf mich. Oder viele mehr mein Mann, der diese Aufgabe die Woche übernommen hat.

Spontan ist nicht
Am Ende der Woche strahlt mich ein gähnend leerer Kühlschrank an. Unter der Woche spontan einkaufen ist etwas schwieriger geworden. Schnell auf dem Nachhauseweg von der Arbeit noch beim Metzger die Lyoner für die Kinder und das Schnitzel fürs Mittagessen einkaufen ist nicht mehr.
Aufwand zu groß?
Hier merke ich dann wieder, wie schwer es mir fällt, diese Dinge zu planen. Ich bin eher der Typ spontan und ohne Einkaufszettel. Das muss sich bei einem plastikfreien Leben doch ändern. „Ich habe irgendwann gemerkt, dass mir der Aufwand mit zwei Kindern zu groß ist“, erzählt mir eine Freundin, die vor einigen Jahren versucht hatte, plastikfrei zu leben. Und es dann wieder verworfen hat.
Bunte Shampooflaschen wirken
Eine andere berichtet: Feste Seifen sind seit Jahren fester Bestandteil ihrer Kosmetikartikel. Die Kinder konnte sie bisher nur mäßig davon überzeugen. Zu verlockend sind die bunten Shampooflaschen mit den Helden der Kinder. Das kommt mir sehr bekannt vor.
Mittagspause in der Sonne
Auch ich bin zugegebenermaßen die Woche wieder schwach geworden. Die Gummibärchen sind einfach mein Schwachpunkt. Was ich aber in vollen Zügen genossen habe: meine Mittagspause bei Sonnenschein draußen.
Statt dem Kaffee zum Mitnehmen habe ich meinen Cappuccino auf der Terrasse des Cafés genossen, statt den schnell neben zwei Artikeln und einer E-Mail schnell runter geschlungenen Nudeln aus der Styroporschachtel habe ich mein Mittagessen im Restaurant genossen – das entschleunigt dann doch. Die Zeit muss und sollte man sich auch nehmen. Ich bin dafür halt etwas früher aufgestanden – geht auch.