Popstar Max Giesinger macht auf seiner Tournee Halt in Pfullendorf. Am 28. August betritt er beim Pfullywood-Festival die Bühne im Seepark Linzgau. Sein neues Album „Glück auf den Straßen“ erscheint am 26. September.
Herr Giesinger, im Seepark in Pfullendorf gibt es Abenteuergolf, Fußballgolf und den Wakepark. Was bevorzugen Sie?
Max Giesinger: Also ich mag verrückte Sachen. Aber am meisten Lust hätte ich auf Wakeboarden. Das würde mir gefallen, wobei mir gerade einfällt, dass ich mir beim Wasserskifahren den Fuß verstaucht habe und einige Tage ausgefallen bin. Daher verzichte ich auf meiner Tour lieber darauf, weil ich auf meine Gesundheit achten muss.
Haben Sie ein bestimmtes Ritual vor Ihren Auftritten?
Max Giesinger: Wir haben bei unserer Tour immer eine Tischtennisplatte dabei. Wir haben dann ein Doppel gespielt. Das hilft uns allen, um etwas herunterzukommen. Dieses Mal ist die Tischtennisplatte gar nicht dabei. Vielleicht bekommen wir ja bís zum Konze in Pfullendorf noch eine Tischtennisplatte organisiert. Und wir bilden immer vor jedem Gig einen Kreis und schwören uns gegenseitig ein.
Sie treten in vielen Großstädten auf. Warum verschlägt es sie nach Pfullendorf?
Max Giesinger: Also ich freue mich riesig auf Pfullendorf. Und ich muss dazu sagen, dass ich sehr gerne in kleineren Orten auftrete. Ich bin selbst eher dörflich aufgewachsen. Es müssen nicht jedes Mal große Fußballstadien sein. Deshalb ist es mir recht, auch vor weniger Publikum zu singen. Ich komme eigentlich mit jedem Publikum, sicher auch mit dem Publikum in Pfullendorf.
Würden Sie denn gerne einmal vor einem Länderspiel der deutschen Fußballnationalmannschaft die Hymne singen?
Max Giesinger: Besser nicht. Da hätte ich Angst, mich zu blamieren. Ich weiß noch, als Sarah Connor 2005 bei der Eröffnungsfeier der Münchner Allianz-Arena „Brüh im Lichte dieses Glückes“ anstatt „Blüh im Glanze dieses Glückes“ gesungen hat. Nein, nein, da bin ich raus, zumal ich genügend Termine habe und über jedes Konzert froh bin, dass ich gebe. Wenn ich mir etwas vorstellen könnte, dann vielleicht zu meinem 40. Geburtstag eine MTV-unplugged Show mit einem großen Sinfonieorchester. Aber im Grunde genommen sind meine Träume schon in Erfüllung gegangen.
Am 26. September erscheint Ihr neues Album „Glück auf den Straßen“. Was steckt drin in diesem Album?
Max Giesinger: „Glück auf den Straßen“ ist handgemachte Musik, die hoffentlich die Zuhörer erfreut. Es ist ein bisschen einer Erinnerung an meine eigenen früheren Zeiten, als ich mit dem alten VW durch die Straßen gefahren bin und dabei Bruce Springsteen, Dire Straits oder Pink Floyd gehört habe. Ich liebte es total, mit dem Auto unterwegs zu sein und die Freiheit zu genießen. Das Album bedeutet ein Stück weit loslassen und die Momente mit Menschen genießen, die einem wichtig sind. „Glück auf den Straßen“ enthält viele Elemente aus den 80er- und 90er-Jahren.
2012 haben Sie in der ersten Staffel der Gesangs-Castingshow „Voice of Germany“ den vierten Platz belegt. Wie wichtig war diese Show für Ihren weiteren Werdegang?
Max Giesinger: „Voice of Germany“ war natürlich schon ein sehr wichtiger Teil in meinem Leben. Es ist schwierig zu sagen, wo ich heute ohne diese Show wäre. Ich habe vor allem sehr viele Menschen kennengelernt, die mir bei meiner Karriere unheimlich geholfen haben. Und um zum Thema Glück zurückzukehren: Es waren auch einige glückliche Verflechtungen dabei, für die ich sehr dankbar bin.
Schauen Sie denn die Show noch an?
Max Giesinger: Nein, denn ich schaue so gut wie gar kein Fernseher. Er ist meistens aus. Ab und zu schalte ich Netflix ein, aber das war dann auch schon. Dafür lese ich sehr gerne. Ich verschlinge geradezu die Bücher. Zu meinen Lieblingslektüren zählen unter anderem solche Psychothriller, wobei der letzte zwar spannend war, aber einfach nur schlecht geschrieben, sodass ich das Buch erst gar nicht zu Ende gelesen habe. Beim Lesen kann ich außerdem ganz gut abschalten.
Sie stammen aus der Nähe von Karlsruhe. Welche schwäbische Spezialität würden Sie in Pfullendorf gerne essen?
Max Giesinger: Ganz klassisch Spätzle mit Soße. Meine Oma hat früher die besten Spätzle mit Pilzen und Rahmsoße gemacht. Je länger ich darüber nachdenke, desto mehr bekomme ich Hunger auf ein Rumpsteak mit Kräuterbutter.
Bekommen Sie überhaupt vom Pfullendorfer Städtle etwas mit?
Max Giesinger: Das kann ich nicht sagen, weil ich nicht weiß, wie viel Zeit mir bleibt, um das Städtchen etwas kennenzulernen. Über Nacht bleibe ich wahrscheinlich nicht, weil ich mal wieder in meine Heimat möchte, die nicht so weit weg ist von Pfullendorf.