Baden, Ennetbaden, Gebenstorf und Würenlingen haben diese Woche im Bezirk Baden ein Feuerwerksverbot in ihren Gemeinden erlassen. Jetzt ziehen auch im Bezirk Zurzach zwei Gemeinden nach. In Siglistorf und in Zurzach bleibt es in Zukunft am Nationalfeiertag, an Silvester und an Neujahr ruhiger. Jegliches Abbrennen von pyrotechnischen Gegenständen wie Feuerwerkskörpern und die Verwendung von Knallkörpern ist in den beiden Gemeinden ab sofort verboten.

Wie kam es zu der Entscheidung?

Diese Entscheidung fasste jüngst der Behördenausschuss der Regionalpolizei Zurzibiet an seiner Sitzung. Das Verbot wird nun entsprechend im Polizeireglement verankert. Vom Verbot ausgenommen bleibt Feuerwerk wie Vulkane, Fackeln, Tischfeuerwerke und bengalisches Feuer. „Beide Anträge wurden großmehrheitlich angenommen“, sagt Uwe Schewe (SVP), Präsident des Repol-Führungsausschusses und Klingnauer Stadtammann. „Es wurde aber ausgiebig darüber diskutiert“, so Schewe weiter. Nötig gewesen wären an diesem Abend acht Stimmen. Das Gremium besteht aus je einem Vertreter der 16 Vertragsgemeinden.

Der Entscheid sei zumindest ein Anfang, freut sich Isabelle Schmid über das Ergebnis. Die Tegerfelder Gemeinderätin und Bezirkspräsidentin der Grünen ist eine der treibenden Kräfte im Kampf für ein Feuerwerksverbot. Sie war es auch, die Anfang dieses Jahres vierzehn Petitionen auf der Plattform petitio.ch lancierte – mit dem Ziel, der Knallerei im Zurzibiet ein Ende zu bereiten.

Zwei Gemeinden stellen Antrag

Ganz so weit ist es auch nach dem Entscheid noch nicht: Von den sechzehn Vertragsgemeinden, die angefragt worden waren, ob sie einen entsprechenden Antrag für ein Verbot stellen möchten, machten schließlich nur Zurzach und Siglistorf von dieser Möglichkeit Gebrauch. Für Schmid ist das Ergebnis vom Donnerstag Ansporn und Verpflichtung zugleich. „Der Kampf geht weiter“, sagt sie.

Wie die Repol das Verbot kontrollieren wird, ist laut deren Chef René Lippuner noch offen. „Wir werden die Bevölkerung im Vorfeld aber sicher über die sozialen Medien ausführlich informieren und Prävention betreiben“, so Lippuner.

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Der Autor ist Redakteur der „Aargauer Zeitung“. Dort ist der Beitrag zuerst erschienen.