Wie aus der Antwort des bayerischen Verbraucherschutzministeriums auf eine Landtagsanfrage der Grünen hervorgeht, wurden dort schon in der Vergangenheit bei Kontrollen kranke Rinder gefunden, die nicht behandelt wurden. Die Grünen-Abgeordnete Rosi Steinberger sprach von „systematischer Tierquälerei“ und einer „Dokumentation des Grauens“.
Durch die Veröffentlichung von heimlich aufgenommenen Videos einer Tierschutzorganisation waren im Juli die Missstände aufgeflogen. In der Folge hat die Memminger Staatsanwaltschaft Ermittlungen gegen mehr als ein Dutzend Verdächtige aufgenommen, es handelt sich um Betreiber, Mitarbeiter und Tierärzte mehrerer Betriebe.
Bei der Anfrage der Grünen ging es um einen Milchviehbetrieb in Bad Grönenbach, der zuerst wegen Tierquälerei in den Fokus geraten war. Dort wurden beispielsweise im Frühjahr Rinder auf dem Hof entdeckt, die trotz Krankheit nicht behandelt wurden. Bei einer späteren Kontrolle wurde bemängelt, dass Kühen, die krankheitsbedingt nicht zur Futterstelle können, kein Futter und Wasser gebracht wurden.
(dpa)