Der Energieversorger Badenova hat trotz deutlich gesunkener Energiepreise seinen Gewinn im abgelaufenen Geschäftsjahr konstant gehalten. Nach Angaben des in Freiburg ansässigen Versorgers schloss man das Jahr mit Erträgen in Höhe von 57,3 Millionen Euro ab und damit auf Vorjahresniveau (57,4 Millionen). „2024 war erneut ein herausforderndes Jahr — und dennoch haben wir als Unternehmen stark abgeliefert“, sagte Badenova-Chef Hans-Martin Hellebrand.

Aktionäre kassieren Großteil des Gewinns
Der Großteil des Gewinns verbleibt allerdings nicht im Unternehmen. 50 Millionen Euro würden an die Aktionäre, Stadtwerke aus der Region und der Kommunalversorger Thüga, ausbezahlt, hieß es.
Vom Rest muss der Versorger, der über keine konventionellen Kraftwerke verfügt und somit stark vom Stromhandel lebt, hohe Investitionen stemmen. Diese lagen 2024 mit 143,3 Millionen Euro auf Rekordniveau und flossen etwa in den Netzausbau.
Pionier bei Wasserstoffnetz
Dazu gehört auch der Bau vom Wasserstoffnetzen. Badenova ist nach eigenen Angaben der erste Verteilnetzbetreiber Deutschlands, der mit dem Bau der Pipelines schon begonnen hat. Rund acht Kilometer Leitungen am Hochrhein sind schon gebaut.
Bis 2050 sollen weitere knapp vier Milliarden Euro an Investitionen in die Energiewende und die Netzinfrastruktur folgen. „Vor uns liegen entscheidende Aufgaben“, betont Badenova Vorstand Dirk Sattur. „Von der Ertüchtigung unserer Netze für die Energiewende über den Transformationsprozess von Gas hin zu Wärme oder Wasserstoff bis hin zum weiteren Ausbau unserer Erneuerbaren.“
Energiepreise sinken, weniger Umsatz
Der Umsatz des Energieversorgers ging 2024 indes zurück – von 1,7 Milliarden Euro 2023 auf 1,45 Milliarden Euro im vergangenen Jahr. Maßgeblich dafür waren gesunkene Strompreise im Großhandel und an Börsen, die sich auch auf Ebene der Endverbraucher in sinkenden Preisen niederschlugen.