Wegen des Drucks von US-Präsident Donald Trump auf US-Eliteunis will Baden-Württemberg nach einem SWR-Bericht internationale Wissenschaftler von US-Hochschulen ins Land holen – auch von der Elite-Universität Harvard. Das Angebot richte sich an Forscherinnen und Forscher, die wegen der restriktiven Politik unter Trump nicht mehr in den USA bleiben wollten oder könnten. Das geht aus einer Kabinettsvorlage des Wissenschaftsministeriums hervor, die dem SWR vorliegt. Sie soll am Dienstag im Kabinett beschlossen werden, bestätigte das Wissenschaftsministerium.
Von Harvard nach Heidelberg
Die grün-schwarze Landesregierung in Stuttgart will insgesamt 23,6 Millionen Euro investieren, um in den nächsten zwei Jahren internationalen Akademikern Stellen und Forschungsmöglichkeiten an Universitäten in Baden-Württemberg anbieten zu können. Ein wichtiger Baustein des Programms sei die Vertiefung der Kooperation zwischen den Universitäten Harvard im US-Bundesstaat Massachusetts und Heidelberg.
Doktoranden im Blick
Die Uni Heidelberg solle bis zu 50 Nachwuchs-Wissenschaftler aus Harvard für mindestens zwei Jahre aufnehmen und ihnen beste Forschungsbedingungen bieten. Zielgruppe sind demnach vor allem Doktoranden und Uni-Mitarbeiter, denen wegen ihrer Fachrichtung staatliche Fördergelder gestrichen werden sollen. Dabei handele es sich zum Beispiel um die Fächer Medizin, Climate Studies, Biowissenschaften oder auch Gender Studies.
Nach der Amtsübernahme von US-Präsident Donald Trump hatte die Regierung Kürzungen bei Hochschulförderungen angekündigt.