Der Lockdown ist wie eine Loipe im Nebel: Man ahnt das Ende mehr als dass man es sieht. Dieser Tage zieht es viele Schneefreunde ins überzuckerte Mittelgebirge. Wer dort die einschlägigen Orte im Schwarzwald aufsucht und durch den Schnee stapft, wird feststellen: Die Abstände werden eingehalten, die Besucher verteilen sich über die weiten Hänge.

Als Schwachpunkt erweisen sich die Parkplätze, wo es eng werden kann – aber kaum enger als auf dem Parkplatz eines Supermarktes. Es besteht also kaum Anlass, die Ausflüge in den Schnee als besonders infektionsfördernd anzuprangern.
Bewegung fördert Gesundheit
Ischgl wurde nicht wegen der Skifahrer zum Brennpunkt, sondern wegen jenen Zeitgenossen, die es nicht auf die Piste schaffen. Diese Pseudo-Sportler beherrschen den gefürchteten Einkehrschwung mit Glühwein und Hüttengaudi. Das wiederum fördert Nahkontakte. So funktionierte die Virenschleuder, Modell Ischgl. Die Bewegung im Schnee selbst ist harmlos und fördert die Gesundheit – wenn nur die Distanz stimmt.