Schneearme Winter und Ausfälle in der Corona-Zeit haben den Liftbetreiber Feldbergbahnen in der Vergangenheit in finanzielle Schwierigkeiten gebracht. Wie ernst die Lage ist, zeigte eine Anfrage bei den Gesellschafterkommunen Feldberg, Todtnau und St. Blasien, über die der SÜDKURIER am Donnerstag berichtete.
Übereinstimmend erklärten die Kommunen, dass die Feldbergbahnen GmbH sich in einer finanziell angespannten Situation befinden. „Das Unternehmen Feldbergbahnen GmbH wird voraussichtlich keinen schlechten Winter mehr überstehen“, sagte Susanne Gilg, Pressesprecherin von St. Blasien.
Der kommende Winter könne laufen
Der Bürgermeister genau dieser Stadt meldet sich nun aber mit Kritik. Adrian Probst plädiert dafür, den Blick auf die aktuelle Situation zu richten: „Ich halte manche Berichterstattungen für völlig übertrieben negativ. Wichtig ist doch erstmal, dass wir diese Saison überstanden haben.“
Gerüchte um eine drohende Insolvenz, die bereits Anfang des Jahres im Raum stand, seien schließlich nicht eingetreten, so der Stadtchef von St. Blasien. Allerdings ist öffentlich bekannt, dass die Gesellschafterkommunen schon mehrfach Geld in die GmbH nachschießen mussten.

„Es wurden unter anderem Darlehen erteilt, mit denen der kommende Winter laufen kann. In der Mitte des nächsten Jahres werden wir dann Bilanz ziehen“, sagt Probst weiter.
Sollte es doch zu einer Insolvenz der Feldbergbahnen kommen, wäre jedenfalls nicht der ganze Feldberg betroffen. Nur die fünf Lifte in Fahl (Sesselbahn Fahl, Herzogenhorn-Bahn, Hebelwiesenlift, Silberwiesenlift 1 und Silberwiesenlift 2) gehören der Feldbergbahnen GmbH.

Die Liftanlagen am Grafenmatt mit den Grafenmatt- und Zellerliften gehören der Stadt St. Blasien. Die Gemeinde Feldberg ist wiederum Eigentümerin der Lifte am Seebuck.