Tragisches Zugunglück mit drei Toten erschüttert Riedlingen

Der Schock nach dem verheerenden Zugunglück in Riedlingen sitzt tief. Drei Menschen sterben und 36 weitere werden verletzt, als der Regionalexpress der DB Regio am vergangenen Sonntag im Kreis Biberach entgleist. Zu den Todesopfern gehören ein Lokführer und sein Kollege in Ausbildung, die beide im Schwarzwald-Baar-Kreis lebten.

Die Unfallstelle gleicht am Tag nach der Katastrophe einem Trümmerfeld, wie unser Video aus Riedlingen zeigt. Die Menschen im Ort sind tief betroffen und können kaum fassen, was da in ihrer unmittelbaren Umgebung passiert ist. Ein Anwohner, eine Mutter, der Bürgermeister und ein Lokführer, der die Strecke oft fährt, sprechen ganz offen über ihre Gefühle nach dem Unglück.

Mit einem Kran wird an der Unfallstelle, an der der Regionalzug entgleist ist, ein Waggon angehoben.
Mit einem Kran wird an der Unfallstelle, an der der Regionalzug entgleist ist, ein Waggon angehoben. | Bild: Bernd Weißbrod/dpa

Jetzt geht es vor allem um die Frage nach dem Warum. Nach bisherigem Ermittlungsstand soll ein übergelaufener Abwasserschacht Grund für den Erdrutsch gewesen sein, der den Zug zum Entgleisen brachte. In diesem Zusammenhang werfen zwei Bilder einige Fragen auf, denn sie legen Probleme mit den Abflüssen entlang der Bahnstrecke nahe – und wurden nur kurz vor dem Unglück aufgenommen.

ZF setzt Sparkurs fort – Tausende Mitarbeiter protestieren in Friedrichshafen

Es sind bewegte Zeiten bei Deutschlands zweitgrößtem Automobilzulieferer: 6000 ZF-Beschäftigte protestieren am vergangenen Dienstag vor der Firmenzentrale in Friedrichshafen gegen Sparmaßnahmen und den geplanten Stellenabbau. Betriebsrat und Gewerkschaft wollen mit den Protestaktionen ein klares Zeichen setzen. Die Belegschaft sei nicht mehr bereit, dem aktuellen Kurs zu folgen und fordert Perspektiven und Sicherheit.

Mitarbeiter der ZF Friedrichshafen laufen in einem Demonstrationszug zum Sitz des Automobilzulieferer-Konzerns.
Mitarbeiter der ZF Friedrichshafen laufen in einem Demonstrationszug zum Sitz des Automobilzulieferer-Konzerns. | Bild: Felix Kästle/dpa

Nur zwei Tage später legt das Unternehmen die neuen Halbjahreszahlen vor und es wird klar: Der Sparkurs wird fortgesetzt. Es sind Zahlen, die ZF-Chef Holger Klein offen über Stellenabbau nachdenken lassen. „Nach hinten hin können wir nichts ausschließen“, so Klein. Das gelte auch für betriebsbedingte Kündigungen an einzelnen Standorten.

Faszinierendes Wetterphänomen: Wasserhose über dem Bodensee zu sehen

Ein besonderes Wetterphänomen ist am Dienstagvormittag über dem Bodensee zu sehen: Eine sogenannte Wasserhose sorgt für spektakuläre Bilder. Sie sieht aus wie eine gigantische Röhre, die vom Wasser in den Himmel ragt und ist rund 800 Meter hoch.

Eine Wasserhose zieht am Dienstag über den Bodensee.
Eine Wasserhose zieht am Dienstag über den Bodensee. | Bild: Raphael Rohner/CH-Media/dpa

Eindrucksvoll ist das Naturschauspiel allemal – doch kann so eine Wasserhose auch gefährlich werden? Ja, warnt DWD-Tornadoexperte Jens Winninghoff: „Mit einem kleinen Bötchen sollte man da nicht reinfahren.“ Und Schwimmer sollten dem Experten zufolge auch das Weite suchen. Winninghoff erklärt außerdem, warum der Bodensee für diese Tornado-Art geradezu prädestiniert ist und wie oft solche Wasserhosen hier auftauchen.

Hohentwielfestival in Singen muss erneut ausweichen und Burgfest fällt wieder aus

Kaum ist das Hohentwielfestival 2025 vorbei, folgt die Hiobsbotschaft für alle Fans des Singener Musik-Spektakels: Auch die nächste Ausgabe im Sommer 2026 wird aus Kostengründen nicht auf dem Hausberg stattfinden, sondern erneut auf dem Rathausplatz. Zudem ist das beliebte Burgfest, das schon in diesem Jahr dem Sparkurs zum Opfer fiel, auch für 2026 gestrichen.

Singens Oberbürgermeister Bernd Häusler im Sommerinterview 2025.
Singens Oberbürgermeister Bernd Häusler im Sommerinterview 2025. | Bild: Sabrina Morenz

„Es tut uns weh und leid“, sagt Singens Oberbürgermeister Bernd Häusler über die Entscheidung. Die finanzielle Situation der Stadt mache sie jedoch notwendig. Im Sommerinterview spricht Häusler außerdem darüber, was sich die Stadt noch leisten kann und wo Bürger das Sparen merken werden – ob Hohentwielfestival, leereres Rathaus oder höhere Gebühren.

Bodenseewasserversorgung im Juli an der Kapazitätsgrenze

Die anhaltende Hitze und Trockenheit im Juni und zu Beginn des Julis verursachten einen Rekordverbrauch – am Bodensee stieg die Wasserentnahme auf Spitzenwerte. Die Bodensee-Wasserversorgung (BWV) Sipplingen schlägt deshalb nun Alarm: „Die aktuellen Spitzenverbräuche zeigen deutlich, wie stark der Klimawandel unsere Wasserversorgung bereits heute fordert.“ Die Konsequenz sei, dass der steigende Bedarf die Anlagen zunehmend an ihre Belastungsgrenzen bringe.

Der Quelltopf der Bodenseewasserversorgung auf dem Sipplingerberg.
Der Quelltopf der Bodenseewasserversorgung auf dem Sipplingerberg. | Bild: Stefan Hilser

Das zwingt die BWV nun zum Handeln: Das Investitionsprojekt „Zukunftsquelle“ soll die Wasserversorgung langfristig sichern.