Bermatingen Pünktlich zum langersehnten Spatenstich für das neue zentrale Feuerwehrgerätehaus hatte das Regenwetter pausiert, sodass eitel Freude herrschte, als Bürgermeister Martin Rupp Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr (FFW), Gemeinde- und Ortschaftsräte sowie am Bau Beteiligte dazu willkommen hieß.
„Mit dem heutigen Tag wird die Feuerwehr in unserer Gemeinde auf ein neues Fundament gestellt“, betonte er die Bedeutung für Schutz und Sicherheit der Bevölkerung und der ehrenamtlichen Wehrleute in vielen Gefahrenlagen. Bei Bränden und Unfällen käme es auf jede Minute an. So trainiere die FFW nicht nur, Menschenleben zu retten, sondern auch schnellstmöglich und zuverlässig an jedem Brennpunkt zu sein. Das garantiere das neue Haus, in dem Platz für die Fahrzeuge, sicheres Umkleiden und ein großes Lager sei. Einstimmig hatte der Gemeinderat für den Bau gestimmt, „bewundernswert geräuschlos hatte die Wehrführung beide FFW-Abteilungen zusammengelegt, der Voraussetzung für das zentrale Gerätehaus“, so Rupp, der die Gelegenheit nutzte, den großen, selbstlosen Einsatz der Kameraden zu würdigen und allen Beteiligten zu danken.
Architekt Rainer Streule erinnerte an den Verlauf vom im Dezember 2022 gewonnenen Wettbewerb, an den Respekt vor Kämmerer Ivo Willamowski und die mit einem Jahr viel Zeit kostenden Vergaben an die Fachplaner. Nach nur zweieinhalb Monaten dagegen habe das Baurechtsamt Markdorf die Baugenehmigung erteilt. Vorgesehen sind sechs Stellplätze, eine Waschhalle, 250¦Quadratmeter Lager, ein variabler Spindraum, der dem Bedarf der Geschlechter angepasst werden kann, ein Schulungs-, Jugend- und Bereitschaftsraum. Außen und innen werde überwiegend Holze verwendet, der Turm in Sichtbeton gehalten, so Streule. Mit seinem „günstigsten Angebot“ kokettierte Max Zwisler vom gleichnamigen Tiefbauunternehmen.
Auf den mit dem Bau verbundenen Sicherheitsaspekt verwies Kommandant Jürgen Fassott. „Technisch und personell wird uns das Gerätehaus in die Zukunft, in ein neues Zeitalter befördern“, dankte er Gemeinde und Verwaltung, die die Wichtigkeit des Baus erkannt hatten und der damit auf weiteres Personal, sprich Feuerwehrmänner und -frauen hofft. Er sei froh über das neue Gerätehaus, das im finanziellen Rahmen bleibe, solide, aber ohne Luxus gebaut werde. Für Jürgen Gutemann, von 2010 bis 2020 Kommandant, ist ein Traum in Erfüllung gegangen: Er hatte 2018 den Brandschutzbedarfsplan angestoßen, der aufzeigte, dass die Feuerwehren in Ahausen und Bermatingen wegen der Tagesverfügbarkeit zusammengelegt werden müssen, da viele Ehrenamtliche auswärts arbeiten.
Kurz bevor sich der nächste Platzregen über das Gelände vor dem Sportplatz und neben dem Lebensmittelmarkt ergoss, hatten alle Beteiligten Zeit, auf ein unfallfreies Gelingen des neuen Feuerwehrhauses anzustoßen.