Bermatingen Freddy hat eine gute Spürnase. Er nimmt an der Dorfputzete teil. Doch der Golden Retriever erschnuppert eher Fressbares als Unrat. Aber er sorgt für gute Laune und hat gleich Auslauf mit seinen Haltern Sandra und Ralf Schwegel, die sich wieder einmal zum Aufräumen in Ahausen eingefunden hatten. Gemeinsam mit einem harten Kern von großen und kleinen Helfern hatten sie sich mit Warnwesten, Eimern und Greifern, die auch vom Bauhof gestellt wurden, ausgerüstet, um Papier, Plastiktüten und anderen Plunder einzutüten.

Neu bei der von Hauptamtsleiterin Maria Wagner organisierten Aktion ist Familie Hüttig mit dem elfjährigen Robin, dem neunjährigen Bruno, der sogleich einen Hundenapf und einen Schnuller gefunden hat, und dem fünfjährigen Matheo. Ihre Motivation: „Wir wollten was für die Gemeinschaft machen und den Kindern zeigen, dass gemeinnützige Arbeit wichtig ist und was hier so alles rumliegt.“ Das ist auch die Absicht von Ramona Martin, die mit dem vierjährigen Tom und dem vier Monate jungen Mika im Kinderwagen unterwegs ist. Seit 2021 lebt sie in Ahausen: „Wir wollen zeigen, dass es sinnvoll ist, Müll aufzusammeln und wollen die Kinder sensibilisieren, nicht einfach etwas auf den Boden zu werfen. Zuhause zeigen wir Tom ohnehin schon, wie wir Müll trennen.“

Ortsvorsteher Karl Hafen teilte die Streckenpläne aus, vier Gruppen marschierten in alle Himmelsrichtungen, nachdem ihnen Bauhofleiter Martin Knoll noch Getränke angeboten hatte. Er und Harald Baer in Bermatingen sammelten an strategischen Punkten den Müll ein und versorgten die Durstigen. Fünf Kubikmeter, ein ganzer Container voll, kamen zusammen. Während das in etwa der üblichen Menge der Vorjahre entspricht, gab es in Bermatingen eine Rekordbeteiligung von rund 50 Helfern.

Zum Abschluss trafen sich alle Helfer in der Zunftstube der Bärenzunft, wo Bürgermeister Martin Rupp zum gemeinsamen Vesper, Zopf und Getränken eingeladen hatte.