Bermatingen – Eineinhalb Jahre hatte Katja Senft die Grundschule kommissarisch geleitet. Das Meistern „dieser Herausforderung“ wertschätzte Bürgermeister Martin Rupp in der Gemeinderatssitzung, in der Katja Senft Leitlinien und Zahlen vorstellte. Seit Anfang Februar ist Helen Steiner die neue Leiterin der Grundschule.

180 Kinder werden in acht Regelklassen unterrichtet, die Schülerzahl ist nur gering gestiegen. Im neuen Schuljahr werden es jedoch 57 neue Erstklässler sein, weshalb es in Absprache mit Schulamt und der Gemeinde drei Klassen geben und die Schule entsprechend personell ausgestattet wird; der Teiler liegt bei 28 Schülern. „Dann werden wir relativ kleine Klassen haben, wenn es keine Zuzüge gibt“, so Katja Senft. In den Klassen eins bis drei sitzen derzeit etwa 24 Kinder, in Klasse vier im Schnitt 20. Es gibt eine Vorbereitungsklasse für zwölf Kinder mit Integrationsbedarf.

Das Kollegium besteht aus 17 Voll- und Teilzeitlehrkräften, inklusive der neuen Schulleiterin, sowie zwei Referendaren. Drei Schulbegleiter betreuen Kinder mit besonderem Förderbedarf, ein junger Mann leistet seinen Bundesfreiwilligendienst. Die Schulsozialarbeit wurde von 40 auf 60 Prozent aufgestockt, weshalb Schulsozialarbeiterin Michaela Braun an vier Wochentagen vor- und nachmittags die Kinder betreuen kann. Es gibt Kooperationen mit der Janusz-Korczak-Schule Überlingen, einer Schule für Kinder mit besonderem Förderbedarf, dem Turnverein Bermatingen, der Musikschule (Bläserklasse), dem Kindergarten und weiterführenden Schulen, damit die Übergänge gut gelingen können.

Das Schulprofil lautet „Bewegte Schule, Schule, die bewegt“. Die Schüler sollen fit am Körper, im Kopf und fürs Leben werden. Das Sozialcurriculum soll für soziales Denken und Handeln sensibilisieren, hier liegt der Fokus auf Kommunikation und sozialer Interaktion mit gewaltfreien Strategien zur Konfliktlösung. Das musische Profil werde mit viel Singen und Musizieren, das sportliche mit Wettkämpfen und „Schule trainiert für Olympia“ mit einer „wahnsinnig engagierten“ Lehrerin bedient. Drei Stunden Sport stehen wöchentlich auf dem Lehrplan, darunter eine Stunde Schwimmen für die dritten und vierten Klassen.

An fünf Tagen können die Kinder in der Betreuung mit Mittagessen angemeldet werden, davon vier Tage bis 16.30 Uhr und freitags bis 13.30 Uhr. Mittags ist die Hausaufgabenbetreuung mit dabei. „Von der verlässlichen Grundschule wollen wir uns in Richtung Ganztagsschule entwickeln und sind dabei, ein Konzept zu erarbeiten, auch zur besseren Zusammenarbeit mit der wichtigen Betreuung am Nachmittag“, so Katja Senft. Gemeinderat Alexander Gohm, CDU, erkundigte sich nach der Vorbereitungsklasse. Je nach Kenntnisstand würden die Kinder in die Regelklassen eingegliedert.