Das Thema treibt offenbar viele Häfler um. In wenigen Wochen gelang es den Umweltverbänden Greenpeace, Naturschutzbund (Nabu) und dem Bund für Umwelt- und Naturschutz (Bund) 5050 Unterschriften zu sammeln.
Am Mittwoch waren Vertreter der Verbände ins Rathaus eingeladen, um Oberbürgermeister Andreas Brand die Unterschriftenliste offiziell zu überreichen.
Der bedankte sich bei Brigitte Wallkam, Christine Kaptein und Michael Wlaka und wies darauf hin, dass das Verfahren erst ganz am Anfang stehe. "Wir haben hier einen klassischen Zielkonflikt zwischen dem Erhalt der Natur und dem von Arbeitsplätzen", sagte Brand.
Die Stadt habe aber auch das Ziel, Liebherr-Aerospace und Aerospace Transmission Technologies (ATT) in Friedrichshafen zu halten. Beide Unternehmen wollen gemeinsam ihre bereits bestehenden Standorte auf einer Fläche von 3,5 Hektar in den Seewald hinein erweitern.
Auch das Jugendparlament gab eine Stellungnahme zum Seewald ab. Klar spricht sich das Gremium gegen die Pläne der Stadtverwaltung aus, einen Teil des Waldes zu roden.
Nach dem Gespräch, das rund eine Stunde dauerte, zeigte sich Michael Wlaka zufrieden. "Es war ein angenehmes Gespräch und wir haben den Eindruck, dass der OB und der Erste Bürgermeister unser Anliegen ernst nehmen. Am Ende aber hat der Gemeinderat über das Thema zu entscheiden."
Oberbürgermeister Andreas Brand kündigte an, den Gemeinderat in seiner nächsten Sitzung am Montag, 29. April, über die Unterschriftenliste zu informieren.
