Friedrichshafen (dim) Mit brisanten Funden rechnet Andreas Irngartinger beim Bau der B-31-Westumgehung. Während der Sitzung des Gemeinderates sagte der Deges-Manager am Montagabend, dass vor allem unter dem ZF-Parkplatz beim Werk 2 mit Blindgängern von Bomben gerechnet werde. Während des Zweiten Weltkriegs waren die Industrieanlagen der Stadt von den Alliierten massiv bombardiert worden. Ab Oktober sollen hier die Arbeiten zum Bau der B-31-Umgehung und damit auch die Suche nach Munition beginnen. Ab dann soll das komplette Baufeld der neuen Straße freigeräumt werden. Wenn die Trasse frei ist, soll über sie weitgehend der Baustellen-Verkehr während des Baus der Umgehung abgewickelt werden. Die Projektgesellschaft Deges baut die neue Trasse der B-31 im Auftrag des Landes.
Die Planung für den Waggershauser Tunnel liegt nach den Angaben von Irngartinger inzwischen seit 14 Tagen im Bundesverkehrsministerium, nachdem es eine fertige Entwurfsplanung gibt. Im Berliner Ministerium muss der so genannte Gesehenvermerk erteilt werden. Dieser ist entscheidend, denn erst damit werden Haushaltsmittel des Bundes für die B-31-Umgehung freigegeben. Wann dieser Vermerk erteilt werde, könne er nicht sagen, so Irngartinger. Doch den zuständigen Beamten sei an einer zügigen Abwicklung gelegen. Obendrein wurde seitens der Deges beim zuständigen Eisenbahnbundesamt die für den Bau der Umgehung nötige Eisenbahnbrücke angemeldet. „Auch wenn draußen nicht viel zu sehen ist, ist doch einiges passiert“, sagte der Deges-Manager. Nach seiner Einschätzung könne der Terminplan eingehalten werden. Im Jahr 2020 soll die B-31-Umgehung befahrbar sein.
In Sachen Öffentlichkeitsarbeit will die Deges im Spätsommer in die Offensive gehen. Dann soll im Baustellen–Abschnitt vor Schnetzenhausen – wo der symbolische Spatenstich gefeiert wurde – eine „Container-Burg“ stehen. Darin soll neben Büros für die Bauleitung ein Informationspavillon eingerichtet werden. Ferner soll es Bürgersprechstunden geben, versprach Irngartinger.