Brigitte Geiselhart

"Einfach abtauchen und die Vielfalt genießen." Dem Rat, den Oberbürgermeister Andreas Brand bei der offiziellen Eröffnung des "interkulturellen Stadtfests" gegeben hat, folgten die zahlreichen Besucher am Samstag und auch am eher verregneten Sonntag nur allzu gern. Zum Beispiel Conny und Uwe Achilles aus Markdorf. "Wir fühlen uns als badische Ausländer hier so richtig wohl", lacht Conny Achilles und schwärmt sowohl vom kulturellen als auch vom kulinarischen Angebot. Besonders gut haben ihr in dieses Mal die brasilianischen Köstlichkeiten geschmeckt. Mit einer ganzen Gruppe von syrischen Frauen ist Fatmen Alfan aus Aulendorf gekommen. "Ich bin seit vier Jahren in Deutschland und besuche jedes Jahr das interkulturelle Stadtfest in Friedrichshafen. Es gibt so viele Sachen, die man ausprobieren kann", sagt sie begeistert. Schnell noch ein Gruppen-Posing mit See und Bergwelt im Hintergrund? Na klar.

Ihre beiden Jungs und ihre Mutter hat die gebürtige Häflerin Bianca Hahnen aus Bregenz mitgebracht. "Das Stadtfest ist einfach für die ganze Familie empfehlenswert", lautet die schlüssige Erklärung. Ein kurzer Schwenk zum brasilianischen Stand "Gostosuras da Nina". Sehr zu empfehlen ist hier die süße Eigenkreation mit einem Hauch von Caipirinha, aber auch der exotische Eintopf. "Die Bohnen für den Eintopf hat mein Bruder direkt aus Brasilien mitgebracht", erzählt Nina Schappo-Stenzel.

Für die kommenden drei Monate ist die 19-jährige Maria Anton in Friedrichshafen. Die Studentin aus der amerikanischen Partnerstadt Peoria war bereits im vergangenen Jahr zum Austausch an der Dualen Hochschule und freut sich jetzt aufs Praktikum bei Zeppelin Systems. "Die Atmosphäre auf dem Stadtfest ist wunderschön. Ich musste einfach hierherkommen", sagt sie und ist bester Dinge am Stand des Häfler Peoria-Clubs. Gut gelaunt zeigen sich auch die tanzfreudigen Damen der interkulturellen Gruppe "Elements", die tänzerisch alle Register ziehen. "Wir freuen uns jedes Jahr aufs Stadtfest – weil wir einem tollen Publikum zeigen dürfen, was wir so alles drauf haben", sagt Leiterin Swetlana Werner. Also: Weiter abtauchen und genießen.