Tobias Lange

Da wurde es manch einem zu heiß: Mit Nena und Michael Patrick Kelly standen am Wochenende zwei Musikgrößen auf der Bühne im Graf-Zeppelin-Haus. Dass die Konzerte im Vorfeld von draußen nach drinnen verlegt wurden, tat der Stimmung kaum einen Abriss. Nicht zuletzt dank der Fans, die ihre Musikidole bejubelten. Nun ziehen Veranstalter und Stadt Bilanz und müssen sich der Frage stellen: Liegt die Zukunft der Häfler Sommerkonzerte in der Halle?

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Vom Veranstalter Vaddi Concerts gibt es eine klare Antwort auf diese Frage. „Unter den gegeben Umständen sind wir zufrieden“, sagt Pressesprecherin Anabel Maier. „Natürlich wären wir lieber nach draußen gegangen. Dennoch hatten die Besucher ein tolles Konzerterlebnis.“ Es bleibt aber klar bei der früheren Aussage von Vaddi-Geschäftsführer Marc Oßwald, dass der Umzug ins GZH eine Ausnahme ist. „Unterjährig kommen wir gerne für Stehkonzerte ins Graf-Zeppelin-Haus“, beteuert Anabel Maier. „Im Sommer fühlen wir uns mit unserem Publikum draußen am wohlsten.“

Nachfrage soll entscheiden

Seitens der Stadt fällt die Antwort zurückhaltender aus. „Ob weitere Stehkonzerte im GZH eine Zukunft haben, entscheidet am Ende der Markt“, sagt Andrea Kreuzer von der städtischen Pressestelle. „Das Graf-Zeppelin-Haus ist grundsätzlich offen für neue Formate.“ Es werde sich zeigen, ob es künftig Anfragen für Stehkonzerte im GZH geben wird.

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Für die beiden jüngsten Konzerte zieht die Stadt eine positive Bilanz. „Die Atmosphäre war friedlich und fröhlich. Die Zusammenarbeit mit dem Veranstalter vor Ort war hervorragend und professionell.“ Auch kam es augenscheinlich zu keinen Verkehrsproblemen bei der An- und Abreise der Gäste. „Die Schließung der Tiefgarage bis 16 Uhr hat sich ebenfalls bewährt.“ Trotz voll aufgedrehter Klimaanlage mussten einige Besucher wegen „leichter Kreislaufprobleme“ vom DRK versorgt werden, was aber laut Andrea Kreuzer auch bei anderen Konzerten vorkomme. „Die Wärmeentwicklung im Saal lag im Rahmen und es wurde gut auf die Situation reagiert.“