Friedrichshafen – Kurz vor Beginn des großen Festfeuerwerks beim Seehasenfest ist der Fuß- und Radweg zwischen Stadtbahnhof und Uferpark zur Tribüne geworden.
Dicht gedrängt stehen hier die Menschen, um einen Blick auf das bunte Spektakel über dem See zu werfen. Während noch der Vortag mit seinem Unwetter für eine Absage von Programmpunkten sorgte, ist das Wetter an diesem Tag bis in die späten Stunden stabil – und auch ein wenig angenehmer geworden. Selbst die Mückenplage hält sich von der Zuschauermenge weitgehend fern, der Himmel ist klar und die Sicht auf die Raketenshow frei.
So gelingt der Abschluss des Tages, an dem schon der Seehas eingeholt und der Hasenklee verteilt wurde, ganz ohne unangenehme Störfaktoren. Freilich ist das Geknalle dem ein oder anderen empfindlichen Gehör zu laut, Kinder halten sich teilweise die Ohren zu und gehen schnell vorbei. Auch für Flora und Fauna ist das Stattfinden des Feuerwerks kein Erfolg, im Vorjahr war der Antrag von Gemeinderätin Marion Morcher, die Show am Himmel durch eine umweltfreundliche Alternative zu ersetzen, gescheitert.
Manch einen interessiert das Feuerwerk auch gar nicht, so dass die Stände und Zelte auf dem Festplatz weiterhin gut besucht sind. Doch die meisten Besucher drängen sich an der Promenade, versuchen so nah wie möglich ans Geländer zu kommen, lugen durch kleine Lücken in Sichtschutzzäunen und sind erstaunt, wie lang das Feuerwerk doch andauert. „Das geht doch eh nur fünf Minuten“, war eine Besucherin anfangs noch überzeugt und wunderte sich darüber, wieso man sich für so ein kurzes Schauspiel so viel Mühe machte, einen guten Platz mit guter Sicht zu ergattern.
Tatsächlich dauert das Feuerwerk rund 20 Minuten und bietet nach jeweils einer kleinen Pause gar noch eine Zugabe. Dann beginnt die Musik wieder zu spielen und die Menschentrauben am Ufer verwandeln sich innerhalb weniger Augenblicke in einen Besucherstrom durch die Stände und Fahrgeschäfte.