Tipp1: Das Manzeller Hölzle
Lena Reiner: Wer vom Parkplatz am Freizeitgelände Manzell nicht den offensichtlichen linksseitig gelegenen Strandzugang nutzt, sondern dem kleinen schattigen Pfad zwischen den Bäumen hindurch ins Naturschutzgebiet des Seehags (Hinweisschild am Zugang des Weges) folgt, gelangt zu einem Naturstrand mit Sand, der mehrere Seezugänge bietet. Hier am Manzeller Hölzle ist das Baden auf eigene Gefahr, es gibt keine Badeaufsicht.

Auch sollten selbstverständlich die Regeln des umliegenden Naturschutzgebiets beachtet werden, Vogelbrutplätze nicht gestört werden und der eigene Müll entsorgt werden. Wer sich an die Spielregeln hält, kann hier an einem der zauberhaftesten Strandabschnitte des Sees baden. Der Zugang ist recht flach und somit auch für Familien mit kleinen Kindern geeignet. Wer frühmorgens hierherkommt, kann in Ruhe Vögel beobachten. Wer mittags kommt, findet immer einen Schattenfleck, um der größten Hitze zu entgehen. Durch das nahegelegene Freizeitgelände Manzell sind Toiletten und ein kleines Café indirekt verfügbar.


Tipp 2: Einsam am Königsweg
Lena Reiner: Mit dem Fahrrad oder zu Fuß ist dieser Badeplatz besonders gut erreichbar. Er liegt direkt am Königsweg und ist mit einem kleinen Abstecher vom Häfler Radnetz auch auf zwei Rädern gut erreichbar. Eine offiziellen Parkplatz gibt es in der Nähe nicht, man kann aber im nahe gelegenen Wohngebiet parken. Jedoch wäre eine autolose Anfahrt zu bevorzugen. Die Bushaltestelle Windhag/Seemos ist nur wenige Gehminuten entfernt. Von der Bundesstraße unter den Bahngleisen hindurch, den Reiherweg entlang sind es nur wenige Schritte und schon öffnet sich direkt der Blick auf den See. Hier ist eine kleine feine Badestelle gelegen, die auch im Hochsommer meist nicht überfüllt ist. Sitzbänke sind außerdem vorhanden und bieten eine trockene Stellfläche für mitgebrachte Taschen. Baumschatten schützt auch bei Mittagshitze die Badegäste. Wer direkt die Sonne genießen möchte, hat aber auch dazu die Möglichkeit. Die Badegelegenheit ist durch ihre Lage ein idealer Zwischenstopp auf einer Wanderung oder einer Radtour.
Tipp 3: Kühl und einsam an der Argen
Kerstin Mommsen: Die Argen speist sich aus der Unteren und der Oberen Argen, die bei Goppertsweiler zusammenfließen. Von dort bis an die Argenmündung gibt es immer wieder wunderschöne und verwunschene Badeplätze, an denen man sich sein kann, dass man (fast) alleine ist. Umso näher man dem Bodensee kommt, desto mehr Menschen trifft man dort. Allerdings ist der Fluss immer ein paar Grad kälter, als der Bodensee. Das ist an heißen Tagen aber ein unschlagbarer Vorteil.
An der Argen lässt es sich nicht nur Baden, sondern auch Radeln oder Wandern. Besonders schön ist das Stück zwischen Gießenbrücke (Kressbronn) und der Argenmündung, die genau zwischen Kressbronn und Langenargen liegt. Dort finden sich immer wieder tolle Badestellen, an denen sich Klein und Groß ein Stückchen mit der Strömung treiben lassen kann – ein echter Spaß. Auf beiden Seiten gibt es einen guten Weg, auf dem man mit dem Rad, mit Kinderwagen oder zu Fuß gut vorankommt. An der Argenmündung selbst öffnet sich dann der Bodensee in seiner ganzen Pracht. Und der Strand ist meistens auch nicht voll. Vom Parkplatz an der Argenbrücke in Kressbronn sind es etwa zwei Kilometer bis zum Strand.

Tipp 4: Idylle im Lindauer Stadtteil Zech
Susanne Hogl: Zum Baden an den bayerischen Bodensee: Am besten mit dem Fahrrad oder zu Fuß ist ein idyllischer Badeplatz am Bodensee gleich neben dem Campingplatz im Lindauer Stadtteil Zech zu erreichen. Direkt neben dem Campingplatz in Richtung Bregenz führt nach rund 100 Metern ein kleiner Weg zwischen Schrebergärten auf das öffentlich zugängliche Gelände des Segelclubs Lindau-Zech.

Dort gibt es eine große Liegewiese mit schönem altem Baumbestand und gute Möglichkeiten zum Baden. Außerdem gibt es dort eine kleine Wirtschaft, in der Brotzeiten, Getränke und Eis zu haben sind. Wer es üppiger will, kann nebenan im „Strandhaus Lindau“ beim sympathischen Fernsehkoch Klaus Winter köstliche Grillspezialitäten essen.
Tipp 5: Der Schlosssee ist etwas für Groß und Klein
Katy Cuko: Nein, ein Geheimtipp ist der Schlosssee in Salem sicher nicht mehr. Obwohl: Gerade viele Touristen, die an den Bodensee fahren, haben nur den „großen“ See auf dem Schirm und vor der Nase. Aber gerade in Corona-Zeiten spielt der „kleine“ See im Hinterland seine großen Vorteile aus. Die Liegeflächen mit vielen schattenspendenden Bäumen um den halben See herum sind riesig und bieten auch Hunderten Menschen mit genügend Abstand ausreichend Platz. Sowohl der große Parkplatz als auch das Bad selbst sind kostenfrei, man kann sich hier den ganzen Tag von 9 bis 21 Uhr vergnügen – und die DLRG schaut nach dem Rechten. Mit dem Piratenschiff, einem wunderschönen Kinder- und Wasserspiel oder den Beachvolleyballfeldern ist für aktive Badegäste jeden Alters was dabei – zwei Cafés und Kiosk inklusive.
Tipp 6: Das Häfler Strandbad ist einfach immer wieder schön
Claudia Wörner: Das Strandbad in Friedrichshafen ist zwar alles andere als ein Geheimtipp, aber ein Besuch macht immer wieder Laune. Besonders am Vormittag bietet die große Wiese mit ihren schattenspendenden Bäumen freie Auswahl für den Platz des Badetuchs. So schön die geheimen Badeplätze auch sind – das Strandbad bietet viele Vorteile: bequemer Zugang ins Wasser über Steg oder Treppe, Umkleidekabinen, Toiletten und einen Gastronomiebetrieb mit Kiosk für kleine Speisen, Getränke und natürlich Eis. Die Corona-Regeln sind gut einzuhalten und klar beschrieben. Wer am Eingang ein Formular ausfüllt oder schon ausgedruckt mitbringt, kann das Strandbad mit Mund-Nasen-Schutz betreten. Also nicht nur an Bikini und Badehose, sondern auch an dieses kleine Stoffteil denken!