„Die absolute Stille, das Dahingleiten auf dem See und die Sicht bis auf den Grund. Ganz alleine, weit weg vom Alltag.“ Für Christoph Lotzmann ist das Gefühl der Freiheit das Besondere am Stand-up-Paddling (SUP). Der junge Mann ist Mitglied der Abteilung Kanu Sport des VfB Friedrichshafen und zuständig für die SUP-Kurse.
„Für weniger als 200 Euro ein aufblasbares SUP“
Er weiß, dass die Sportart Stand-up-Paddling auf dem Bodensee mittlerweile immer beliebter wird. „Ich denke, das hat vor allem mit der Erschwinglichkeit des SUP-Boards zu tun. Mittlerweile bekommt man für weniger als 200 Euro ein aufblasbares SUP und an fast jedem Ort kann man sich welche ausleihen“, sagt Lotzmann.

Er selbst sei fasziniert von der Ruhe auf dem SUP, der Natur und dem klaren Wasser abseits der Badestrände. „Von diesem Erlebnis kann ich nur schwärmen.“
Lotzmann bietet im Rahmen der Abteilung Kanu Sport des VfB verschiedene SUP-Kurse an – wegen der Corona-Pandemie derzeit aber ausschließlich für Mitglieder des Vereins. „Wenn sich das alles wieder etwas normalisiert, sind die Kurse wieder für jedermann offen.“
Trotz der aktuellen Corona-Situation gebe es im Verein eine große Nachfrage nach SUP-Kursen. „Die Resonanz war schon im vergangenen Jahr sehr groß, aber sie ist noch größer geworden“, sagt Lotzmann.
SUP-Kurse finden mit maximal zehn Sportlern statt
Ein SUP-Kurs findet mit maximal zehn Sportlern jeden Dienstag um 18 Uhr statt. Für Anfänger gibt es an einem Donnerstag im Monat ein Einsteigertraining. Das nächste findet am 23. Juli statt. „Ich denke, bis dahin wird das Training wieder für alle offen sein – sofern die Corona-Regeln weiter gelockert werden“, sagt Lotzmann.

Meist dauere eine solche Unterrichtseinheit nicht länger als eine Stunde. Gerade für Anfänger seien 60 Minuten „völlig ausreichend“. „Es braucht doch einiges an Kondition, um sich auf dem Brett stehend zu halten und ist für manch einen anstrengender als gedacht“, sagt Lotzmann und schmunzelt. Neben den Trainingsstunden organisiert der Verein auch mehrere SUP-Ausfahrten im Jahr.
Bretter können bei Bedarf auch ausgeliehen werden
Wer bei einem Training der Abteilung Kanu Sport mitmacht, kann sich in Zeiten abseits von Corona für den Kurs ein Brett ausleihen. Wegen der aktuellen Lage sei das Ausleihen derzeit nicht erlaubt.
Der Verein hat aktuell vier Bretter, davon zwei für Anfänger und zwei sogenannte Touring-Bretter, die aber nach kurzer Einweisung, so Lotzmann, auch von Anfängern genutzt werden können.
Bis zu fünf Schnupperstunden sind im Verein möglich. „Wer danach Lust hat, dabei zu bleiben, kann gerne in unseren Verein kommen.“ Lotzmann betont, dass die SUP-Kurse kostenlos sind. Für das Leihen der SUP-Bretter zahlen Nicht-Vereinsmitglieder fünf Euro pro Einheit.
Wasserspaß am Bodensee vermietet trotz Corona SUPs
Nicht nur in den Kursen der Abteilung Kanu Sport des VfB können Interessierte lernen, wie man mit einem SUP-Brett fährt. Das Team von Wasserspaß am Bodensee vermietet beispielsweise SUP-Bretter am Strandbad in Friedrichshafen. „Wir haben seit 6. Juni geöffnet und vermieten auch in der momentanen Situation SUPs, Tretboote und mehr“, sagt Inhaber Frank Abersbach.
Er betont aber, dass viel Arbeit dahinter steckt. So müsse er die SUP-Bretter nach jeder Nutzung gründlich desinfizieren, beim Kassieren eine Maske tragen und die Abstandsregeln einhalten. „Wenn das Wetter dann endlich mal wieder gut wird, klappt der Verleih auch mit diesen Einschränkungen“, ist sich Abersbach sicher.
Seewärts bietet Kurse und Verleih an zwei Standorten an
Der Verleih Seewärts hat einen Standort in Friedrichshafen und einen in Immenstaad. Dort gibt es SUP-Bretter zum Mieten und Kaufen. Auch SUP-Kurse können bei Seewärts belegt werden.
Neben Kursen gibt es SUP-Touren oder ein Fitnessprogramm für den ganzen Körper mit Personaltrainerin Lydia Vogel. Personaltrainerin Tanja Anger organisiert außerdem SUP-Beach-Body-Workouts sowie Pilates auf dem SUP-Brett.
„Wir können die Abstandsregeln auf dem SUP gut einhalten“
Yoga auf dem SUP gibt nicht bei Seewärts, dafür aber bei Silke Weiss. Sie ist Yoga-Lehrerin und bietet momentan – trotz Corona – Kurse auf dem SUP an. „Wir sind im Freien und können die Corona-Abstandsregeln auf dem SUP sehr gut einhalten“, sagt Weiss. Neben Gruppenstunden bietet die Yoga-Lehrerin auch Einzelkurse an.
Yoga auf dem SUP vor dem Freizeitgelände Manzell
„SUP-Yoga ist für alle etwas“, sagt Weiss. Denn man brauche keine Erfahrung mit dem Stand-up-Paddling und keine Erfahrung im Yoga. „Ich passe das Programm an, je nach Niveau. Es gibt beispielsweise auch viele Übungen, die man im Sitzen und Knien auf dem SUP machen kann.“
Wer kein eigenes Brett besitzt, kann sich ein Brett beim Kiosk Strandgut am Freizeitgelände Manzell ausleihen. Dort finden auch die Kurse statt. Informationen zu den Yoga-Stunden gibt es im Internet: www.floatandfly.de