Mit einer Steigerung der Teilnehmerzahl gegenüber dem Vorjahr hatte der Windsurfing Club Immenstaad (WSI) beim Rennen der Stand-up-Paddler um den SUP-Cup gerechnet. Denn dieses Mal gab es zusätzlich Punkte für die SUP Alps Trophy zu erpaddeln, die auf fünf verschiedenen Seen im Alpenraum ausgetragen wird.
Dass es mit 60 Teilnehmern fast doppelt so viele SUP‘ler zum Rennen nach Immenstaad zog wie 2018, war für die Organisatoren trotzdem eine erfreuliche Überraschung. Die Rennen verliefen durchweg spannend – wer Sieger wurde, entschied sich erst auf den letzten Metern.

„Hang Loose“ – locker bleiben, lautet die Devise bei den Surfern auf Hawaii und das haben auch die SUPler zu ihrem Wahlspruch gemacht. Vor und zwischen den Rennen haben sie es sich neben ihren Boards auf Klappstühlen bequem gemacht, sammeln Kräfte für die Wettkämpfe und unterhalten sich.

Man kenne sich gut untereinander in der Rennszene, die trotz vieler Freizeit-SUP‘lern noch relativ klein sei, sagt Reinhold Weiß, der aus der Nähe vom Memmingen angereist ist. Er selbst zählt sich zu den Amateuren, aber er findet die Gelegenheit toll, mit richtigen Könnern dieses Sports zu fahren. „Die Profis sind sehr offen, wenn man sie etwas fragt. Und man kann auch viel von ihnen lernen“, sagt er.

Einer dieser Profis ist Normen Weber, amtierender Deutscher Meister in den Disziplinen „Long Distance„, „Technical Race“ und Sprint. Er nahm zum ersten Mal am Rennen in Immenstaad teil.
Über den Bodensee sagt er: „Man merkt wirklich, dass es kein kleiner See ist. Es gibt große Schiffe, Wellen, Wind und immer wieder wechselnde Bedingungen.“ Weber paddelte wenige Meter vor dem lange führenden Peter Weidert ins Ziel. „Es war knapp“, sagt Weber, „wegen der Wellen wurden seine Beine müde und ich konnte ihn in der dritten Runde überholen.“

Bei den Frauen paddelten Andrea Kämmerer und Marion Rappl bald weit vor allen anderen. Erst kurz vor dem Ziel zog Kämmerer ihrer Rivalin ein Stück davon und war nicht mehr einzuholen.
„Da habe ich den Turbo eingeschaltet“, scherzt sie. Zu den jüngsten Startern gehört Lukas Steinwagner. Der jetzt Neunjährige wurde mit fünfeinhalb von der SUP-Begeisterung seiner Eltern angesteckt und fährt in der Saison jedes zweite oder dritte Wochenende bei Rennen.

Er sagt: „Es macht viel Spaß.“ Von seiner Mutter Katrin ist zu erfahren: „Zwischen den Rennen weigert er sich trotzdem zu trainieren.“ Was dem Erfolg aber offenbar nicht schadet, wie Lukas erzählt: „Ich gewinne meistens und wenn nicht, dann werde ich Zweiter oder Dritter.“

Mit dem Sprint, bei dem die Teilnehmer in vier Gruppen starteten, endeten die spannenden Wettkämpfe.
Ergebnisse
Long Distance (neun Kilometer)
- Herren: 1. Normen Weber (55:56), 2. Peter Weidert, 3. Morris Ebermayr
- Damen: 1. Andrea Kämmerer (01:04:50), 2. Marion Rappl, 3. Ilse Tangerding
Short Distance (drei Kilometer)
- Herren: Rolf Becker (Windsurfing Club Immenstaad, 23:13) 2. Moritz Huber, 3. Reinhard Keller (WSI)
- Damen: keine
- Kinder: 1. Tristan De Klerk, 2. Lukas Steinwagner, 3. Annalyn Gawor
Short Distance (drei Kilometer, Fun Class, Inflatable SUP)
- Herren: 1. Ludwig Jungmayer (22:53), 2. Patrick Berg, 3. Max Pallares
- Damen: 1. Sandy De Klerk (23:52), 2. Sigrid Baumgartner, 3. Isabelle Engelhardt
Sprint
- Herren: 1. Normen Weber, 2. Peter Weidert, 3. Dominik Palmer
- Damen: 1. Sigrid Baumgartner, 2. Marion Rappl, 3. Andrea Kämmerer
- Kinder: 1. Tristan De Klerk, 2. Max Pallares, 3. Robert Weisner