Geplanscht wird im Schichtbetrieb und mit Abstand: Was Sie vor dem ersten Freibad-Ausflug der Saison wissen sollten
Jetzt muss eigentlich nur noch das Wetter mitspielen. Rund einen Monat später als sonst beginnt die Saison in Freibädern in und um Friedrichshafen. Coronabedingt ist allerdings auch bei Sonnenschein klar: Ein normaler Badesommer wird das nicht.
Das Team der Häfler Bäder ist bereit für die Saison: (von links) Reinhard Friedel, Leiter des Amtes für Familie, Bildung und Sport, Strandbadleiter Theo Schlegel, Daniela Zweifel vom Bädermanagement, Wellenfreibadleiter Andreas Fehrmann, Christine Kirchner, Leiterin des Frei- und Seebads Fischbach, sowie Bädertechniker Norbert Landerer und Sportbadleiter Juan Martin Bancalari Sola.
| Bild: Stadtverwaltung
Wann öffnen die Bäder? Das Frei- und Seebad Fischbach öffnet nach Angaben der Stadt ab Samstag, 6. Juni – auch bei schlechtem Wetter. Das Häfler Strandbad und das Wellenfreibad Ailingen starten ebenfalls am Samstag in die Saison und öffnen wie gewohnt in Abhängigkeit vom Wetter.
Es gilt eine Besucherbegrenzung. Was bedeutet das in den Häfler Bädern? Ins Strandbad dürfen der Stadt zufolge maximal 2774 Personen gleichzeitig, ins Frei- und Seebad Fischbach 2229 und ins Wellenfreibad Ailingen 1441. Die Bolzplätze im Strandbad und im Wellenfreibad werden dieses Jahr als Liegewiese genutzt und bei der Berechnung für die Höchstbesucherzahl berücksichtigt.
Das klingt jetzt nicht nach allzu wenigen Besuchern, oder? Zum Vergleich: Am besucherstärksten Tag des Badesommers 2019 – Sonntag, 30. Juni – wurden insgesamt 4753 Gäste im Strandbad, 4413 im Frei- und Seebad sowie 3186 im Wellenfreibad gezählt.
Wann und wie die Freibäder in Immenstaad, Eriskirch, Langenargen und Kressbronn öffnen
Wie sehen die Begrenzungen fürs Wasser aus? Im 100 Quadratmeter großen Planschbecken im Frei- und Seebad dürfen laut Stadt bis zu 25 Badegäste sein, im 375 Quadratmeter großen Schwimmerbecken maximal 38. Im Wellenfreibad Ailingen beträgt die maximale Personenzahl im Schwimmerbereich des Wellenbeckens 50, im Nichtschwimmerbereich 125. Ins kleinste Becken des Wellenfreibads, das Sprudelbecken, dürfen höchstens drei Personen gleichzeitig. Auch für die Seebereiche gibt es Obergrenzen: Am Frei- und Seebad dürfen maximal 500 Menschen im See schwimmen, am Strandbad 1000.
Ändern sich die Öffnungszeiten? Die drei Häfler Freibäder werden zwischen 14 und 15 Uhr geschlossen. Gebadet werden kann laut Stadt also in einer Art Vormittagsschicht von 9 bis 14 Uhr und einer Nachmittagsschicht zwischen 15 und 20 Uhr. In der Pause erfolgen Reinigungsarbeiten. Im Frei- und Seebad Fischbach gibt es von Montag bis Freitag zudem eine Frühschicht: Kurzschwimmer können hier bei Eintritt zwischen 7 und 8 Uhr bis 10 Uhr schwimmen.
Das kostet dann aber weniger Eintritt, oder? Ja. Zunächst vorläufig – bis der Kultur- und Sozialausschuss Mitte des Monats abschließend darüber entscheidet – gelten reduzierte Tarife. Im Frei- und Seebad sowie im Wellenfreibad zahlen Erwachsene 3 Euro, der ermäßigte Tarif liegt bei 1,50 Euro, die Familienkarte bei 6 Euro. Im Strandbad zahlen Erwachsene 1,50 Euro, ermäßigt kostet der Eintritt 80 Cent, eine Familienkarte gibt es für 3 Euro. Saisonkarten für das Frei- und Seebad sowie das Wellenbad kosten 59 Euro, ermäßigt 29. Saisonkarten fürs Strandbad 28 Euro, ermäßigt 14.
Kannich mir vorab ein Zeitfenster reservieren? Mit dem nunmehr vorgesehenen Schichtbetrieb besteht die Möglichkeit, über den Tag verteilt insgesamt 5548 Gäste einzulassen, erklärt Stadtsprecherin Andrea Kreuzer auf SÜDKURIER-Anfrage anhand des Strandbads. „Daher ist es aus unserer Sicht voraussichtlich nicht erforderlich, darüber hinaus noch ein Online-Reservierungssystem einzuführen.“ Sollte es wider Erwarten doch notwendig werden, stehe die Möglichkeit aber kurzfristig zur Verfügung.
Wie werden die Besucherdaten erfasst? Um Warteschlangen zu vermeiden, stellt die Stadt unter www.bäder.friedrichshafen.de ein Formular bereit, das bereits ausgefüllt zum Freibadbesuch mitgebracht werden sollte. Das Formular ist auch in den Bädern erhältlich. Die ausgefüllten Formulare werden laut Stadt für die Nachverfolgung im Falle einer Infektion für vier Wochen aufbewahrt und danach vernichtet.
Was muss ich beim Badeausflug sonst beachten? „Grundsätzlich gelten die allgemeinen Abstands- und Hygieneregeln, die auch sonst im öffentlichen Raum beachtet werden müssen“, teilt die Stadt mit. Eine Maske gehört unbedingt ins Badegepäck: Sie muss in Warteschlangen, im Eingangs-, Toiletten- und Umkleidebereich getragen werden. In Bereichen wie den Toiletten und Duschen gelten Beschränkungen der maximal zulässigen Personenzahl. Im Strandbad und im Frei- und Seebad gelten die Abstandsregeln auch auf den Flößen. Es dürfen nur persönliche Schwimm- und Trainingsutensilien verwendet werden. Auf das Duschen im Duschraum und das Föhnen soll verzichtet werden.