Der Medizin Campus Bodensee (MCB) reagiere auf die dynamische Entwicklung bei den stationären Corona-Patienten, teilt der Klinikverbund in einem Pressetext mit. „Innerhalb einer Woche hat sich die Zahl der Corona-Patienten im Klinikum Friedrichshafen nahezu verdoppelt“, wird Dr. Bertrand Muller, Hygienebeauftragter Arzt des Klinikverbundes, zitiert.
Aktuell, Stand Dienstag, werden dem MCB zufolge in Friedrichshafen insgesamt 21 Covid-19-Patienten stationär versorgt, vier davon intensivmedizinisch. Im Vergleich zu Ende Oktober 2020 liege die Zahl der Corona-Patienten wesentlich höher: „Am 28. Oktober 2020 wurden drei Patienten intensivpflichtig und einige wenige isoliert stationär versorgt.“
Ab Mittwoch: Ein Besucher pro Patient und Tag
Ab Mittwoch, 3. November gelten aufgrund dieser Entwicklung eingeschränkte Besuchsmöglichkeiten im Klinikum Friedrichshafen sowie der Klinik Tettnang. Pro Patient und Tag ist laut Mitteilung dann nur noch eine Besuchsperson zwischen 14 und 18 Uhr erlaubt.
Ausnahmen gelten für die Klinik für Kinder und Jugendliche, für werdende Väter, für Krankenbesuche bei sterbenden Patienten sowie für Notfallpatienten, heißt es weiter. „Hier bedarf es aber immer einer Einzelfallgenehmigung, die ausschließlich die behandelnden Ärztinnen und Ärzte erteilen. Die Begleitung zu einer Notfallbehandlung ist möglich, wenn sie zwingend erforderlich ist.“
Für alle Besucher gelte unverändert die 3G-Regel, entsprechend der aktuellen Landesverordnung. Besucher sollten ihren 3G-Nachweis bereits in die Klinik mitbringen. In beiden MCB-Häusern gilt außerdem die FFP2-Maskenpflicht.
MCB-Geschäftsführerin: „Das tun wir nicht gerne“
„Wie bedauern sehr, dass wir die Besuche in unseren Häusern erneut einschränken müssen“, sagt MCB-Geschäftsführerin Margita Geiger. „Das tun wir nicht gerne, aber im Bewusstsein, dass dies eine wichtige Maßnahme ist, die unsere Mitarbeitenden und Patienten schützt.“
Der MCB konzentriere die Versorgung der Covid-19-Patienten unverändert auf das Klinikum Friedrichshafen. Daher könne es hier, wenn sich die Lage weiter verschärft, wieder zur Verschiebung von Operationen und Eingriffen kommen. „Alle betroffenen Patienten werden gegebenenfalls informiert“, teilt der Klinikverbund mit.