Gegen 15 Uhr beobachteten Zeugen, dass ein Stand-Up-Paddler im Flachwasserbereich vor dem Manzeller Freizeitgelände ins Wasser fiel. Danach ging der Mann unter. Nach Angaben der Wasserschutzpolizei eilte zwar noch ein Motorboot, das ganz in der Nähe war, zu Hilfe. Doch die Besatzung konnte den Mann nicht finden. Eine kurze Zeit lang hatte sich der 55-Jährige noch an seinem Paddel festhalten können, berichtet Armin Förster, Pressesprecher der Wasserschutzpolizei. Danach sei er untergegangen.
Fast zwei Stunden lang waren Rettungskräfte der Wasserschutzpolizeien Friedrichshafen, Langenargen und Konstanz, der DLRG, der Feuerwehr und der Polizei im Einsatz. Zunächst suchten sie im Flachwasserbereich, danach auch weiter auf dem Bodensee.
Aus dem Polizehubschrauber heraus erkannten die Einsatzkräfte schließlich einen Schatten auf dem Wasser. Taucher der DLRG konnten die Leiche des 55-Jährigen bergen. Er wurde auf das Löschboot der Feuerwehr gebracht. „Die Reanimation des Mannes war aber leider erfolglos, er hatte zu lange im Wasser gelegen“, berichtet Pressesprecher Armin Förster. Die Notärztin konnte nur noch den Tod des Mannes aus Nordrhein-Westfalen bestätigen.

Die Ehefrau des Stand-Up-Paddlers hatte ihn bereits um 16 Uhr als vermisst gemeldet, weil er nicht zum Strand zurück gekehrt war. Die Wasserschutzpolizei geht nach derzeitigen Erkenntnissen davon aus, dass ein gesundheitliches Problem zum Tod des Mannes führte.

Nun übernehmen die Kriminalpolizei und die Staatsanwaltschaft die Ermittlungen und müssen entscheiden, ob eine Obduktion durchgeführt wird. Besonders tragisch an dem Fall ist, dass der 55-Jährige das erste Mal sein neues Stand-Up-Board ausprobierte. Er war gemeinsam mit seiner Frau im Wohnmobil-Urlaub am Bodensee.