Hagnau steht eine Premiere bevor. Von Samstag bis Sonntag, 16. bis 24. August, findet der erste Hagnauer Ufersommer statt. Geboten wird ein buntes Programm aus Kultur, Genuss und Handwerk. Los geht es am Samstagabend um 21 Uhr mit einer SWR-1-Party im Gwandhaus. Michelle Schaal, stellvertretende Leiterin der Touristinformation Hagnau, sagt: „Die Idee hatten wir schon länger. Auch in Kombination mit der SWR-1-Party.“ Früher habe es diese relativ häufig im Gwandhaus oder an der Badestelle gegeben. Doch zuerst kam die Corona-Pandemie dem Vorhaben Ufersommer in den Weg. Dann war 2024 im Zuge der Landesgartenschau in Wangen schon eine Partykooperation geplant.

Für 2025 bekam nun Hagnau den Zuschlag. „Uns kannten sie schon. Das Gwandhaus ist eigentlich zu klein. 400 Besucher sind zu wenig. Aber es ist ein toller Standort“, erklärt Schaal. Die Veranstaltung ist einer von 16 Programmpunkten während des Hagnauer Ufersommers. Weitere Höhepunkte sind ein Outdoor-Dartturnier am Sonntag, 17. August, um 12 Uhr, eine Lesung mit Gaby Hauptmann am Montag, 18. August, um 19 Uhr, der Vortrag „100 Jahre Rebenschmuggel“ am Mittwoch, 20. August, um 20 Uhr, eine Rocknacht mit der Gruppe „Crossbeats“ am Samstag, 23. August, um 20 Uhr sowie der Familientag am Sonntag, 24. August, ab 11 Uhr. Hinzu kommen weitere Konzerte, Führungen, eine Weinprobe sowie Stände mit Handwerk und Kulinarischem. Fast alle Programmpunkte kosten keinen Eintritt. Nur bei wenigen Terminen ist eine Anmeldung erforderlich.
Lesung direkt am Bodenseeufer
Das Veranstaltungsgelände erstreckt sich vom Gwandhaus über Torkel und Park bis hin zum Bodenseeufer. Gaby Hauptmann liest zum Beispiel direkt am Ufer aus ihren zwei neuen Bestsellern „Hoffnung auf eine glückliche Zukunft“ und „Traum von einem besseren Leben“. Michelle Schaal erklärt: „Wir haben geguckt, dass für jeden etwas dabei ist.“ Einheimische und Besucher, Erwachsene und Kinder sollen auf ihre Kosten kommen. Nach dem Weinfest handelt es sich um das nächste große Ereignis in Hagnau. „Es soll keine Kopie vom Kulturufer in Friedrichshafen sein. Wir haben nicht den Wunsch und auch nicht die Kapazitäten“, sagt Schaal. Es sei ebenso nicht dazu gedacht, „um riesig neues Publikum anzuziehen. Für die, die da sind, ist es etwas Neues, wo man Zeit verbringen kann“. Die Touristikerin spricht von Gemütlichkeit und einem unvergleichlichen „Hagnau-Feeling“. An den Essens- und Handwerksständen engagieren sich lokale und regionale Vereine und Betriebe, unter anderem die Musikkapelle Hagnau und die Landfrauen.

Als jährliches Format ist der Hagnauer Ufersommer zunächst nicht gedacht. „Es ist einfach mal ein neues Konzept, das wir ausprobieren“, sagt Michelle Schaal. Ähnlich verhält es sich mit dem Fischer- und Winzerfest, das alle drei bis vier Jahre in Hagnau über die Bühne geht. Für die Gemeindeverwaltung handelt es sich um ein großes Gruppenprojekt. Beteiligt sind das ganze Team der Touristinformation, der Bauhof und das Serviceteam. Im Frühjahr 2024 sei die Idee für den Ufersommer konkret geworden. Ab Herbst hätten sich dann die ersten Mitarbeiter um Aufgaben gekümmert. „Es waren abteilungsübergreifend viele Arbeitsstunden.“ Seit Dienstag dieser Woche transportiert der Bauhof Hütten aufs Veranstaltungsgelände. Ein großes Banner wurde gleich neben dem Minigolf-Platz installiert. „Der Uferpark wirkt wieder so richtig schön neu“, findet Schaal. Der im Mai dieses Jahres wiedereröffnete Hafen wird nicht mit einbezogen. In der Planung fiel die Entscheidung, „in das Vorhandene rein zu planen“.

„Viele Hagnauer, die sich darauf freuen“
Überall im Ort, im Internet und auf Social Media wird jetzt für den Ufersommer geworben. Michelle Schaal rät zur Anreise mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. „Unsere Parkplätze Ost und West sind irgendwann ausgelastet“, begründet die Tourismusfachfrau. Hagnau ist über die Buslinien 7394 und 111 ins Umland angebunden. Bis auf die SWR-1-Party und die Rocknacht enden die Veranstaltungen nicht zu spät. „Wir wollen die Nachbarschaft nicht zu sehr beschallen“, erklärt Schaal. Außerdem kommen die Besucher früher am Abend besser mit dem Bus nach Hause. Mit denselben Besuchermassen wie zum Weinfest rechnet Schaal nicht: „Es werden nicht gleichzeitig 1500 Menschen da sein.“ Aber sie geht davon aus, dass die unterschiedlichen Programmpunkte viele Menschen ansprechen werden. „Wir haben auch viele Hagnauer, die sich darauf freuen“, berichtet Schaal.