Eine Seniorin aus dem Raum Überlingen ist dieser Tage einem Investment-Betrüger aufgesessen. Der angebliche Broker bot ihr vergangene Woche Unterstützung bei der Geldanlage an und brachte die Frau durch geschickte Gesprächsführung dazu, in mehreren Tranchen einen sechsstelligen Euro-Betrag auf ein ausländisches Konto zu überweisen. Darüber berichtet die Polizei in ihrem Pressebericht von Freitag, 27. September.
Wie flog der Schwindel auf?
Bei einem Gespräch mit ihrer Bank kamen Zweifel an der Seriosität des angeblichen Invests auf, und so flog der Betrug auf. Nun ermittelt die Polizei Überlingen in dieser Sache.
Die Zahl derartiger Fälle nimmt in letzter Zeit stark zu. Alleine im ersten Halbjahr 2025 beschäftigte sich die Polizei im Bodenseekreis mit 168 derartigen Fällen. „Damit haben wir in den ersten sechs Monaten so viele Geschädigte wie im gesamten vergangenen Jahr“, konstatiert Daniela Baier vom Polizeipräsidium Ravensburg.
Polizei vermutet hohe Dunkelziffer
Allerdings könnte es noch viel mehr als die 168 bekannt gewordenen Betrugsfälle geben, bei denen die Opfer oftmals ihr gesamtes Erspartes durch allzu große Gutgläubigkeit vernichten. Die Polizei vermutet nämlich eine hohe Dunkelziffer: Viele Opfer schämen sich und schalten die Polizei nicht ein, weiß Polizeisprecherin Baier. Sie will die Opfer umso dringender ermutigen, sich an die nächste Polizeidienststelle zu wenden.
Noch besser ist es, sich gegen die zunehmend ausgeklügelten und psychologisch geschulten Täter zu wappnen. Informationen rund um das Thema Kredit- und Anlagebetrug finden sich auf der Seite der polizeilichen Kriminalprävention.