Am Freitag, 26. September, 9 Uhr, beginnt der Prozess um die Messer-Attacke an einer Tankstelle in Dogern. Verantworten muss sich ein 24-jähriger Angeklagter vor dem Landgericht Waldshut-Tiengen wegen des Vorwurfs des versuchten Mordes in Tateinheit mit gefährlicher Körperverletzung. Angesetzt sind vier Verhandlungstage. Ein Urteil wird am 16. Oktober erwartet.

Der Vorwurf der Staatsanwaltschaft

Der Angeschuldigte ist laut Pressemeldung der Staatsanwaltschaft dringend verdächtig, am 2. April gegen 17 Uhr als Angestellter einer Tankstelle in Dogern einen ihm zuvor unbekannten Kunden unvermittelt mit einem Messer angegriffen zu haben, als der Kunde nach dem Bezahlen seiner Tankrechnung an der Kasse gerade dabei gewesen sei, sein Smartphone einzustecken. Das Messer mit einer Klingenlänge von 15 Zentimetern habe der Angeschuldigte zuvor aus dem Backwarenladen genommen und unter dem Kassentresen abgelegt.

Der Angeschuldigte soll bei seinem Angriff zunächst mit dem Messer dem Kunden über den Tresen hinweg einen Stich in den Bauch versetzt haben. Anschließend sei er dem zurückweichenden Kunden gefolgt und habe ihm noch im Tankstellengebäude einen zweiten Messerstich in den Oberkörper und draußen bei den Zapfsäulen einen dritten in den Rücken versetzt. Der Angeschuldigte habe bei allen drei Messerstichen mit Tötungsvorsatz gehandelt.

Mitarbeiterin schreit Beschuldigten an

Als eine Mitarbeiterin der Tankstelle den Angeschuldigten draußen angeschrien habe, dass er damit aufhören solle, sei es dem lebensgefährlich verletzten Kunden gelungen, in sein Auto zu steigen und vom Tankstellengelände zu flüchten. Die Polizei nahm den Angeschuldigten wenige Minuten nach der Tat fest. Er befindet sich seit dem 3. April in Untersuchungshaft.