Die Freiwillige Feuerwehr in Rickenbach wird zukünftig mit einem hochmodernen Gerätewagen Transport ausgestattet sein.
Einen einstimmigen Beschluss hierzu fasste der Gemeinderat Rickenbach in seiner Sitzung vom Dienstag, 23. September. In den Reihen dieses Gremiums wurden Bedenken angesichts der Höhe des Anschaffungspreises von 303.000 Euro geäußert.
Das neue Fahrzeug soll die Einsatzbereitschaft der Wehr sichern
Fahrzeuge des Typs GW-T dienen dem Transport von Einsatzmitteln zu Nachschubzwecken bei einem Einsatz. Bei einem Unwetter- oder Katastropheneinsatz kann das Fahrzeug aufgrund seiner Bauweise auch als Erkundungs- und Erschließungsfahrzeug eingesetzt werden.

Die Mittel für die Anschaffung des Gerätewagens sind laut Ausführungen von Bürgermeister Dietmar Zäpernick vor dem Gemeinderat im laufenden Haushalt eingeplant. Von Seiten des Landratsamtes Waldshut wird die Beschaffung mit Fördermitteln in der Höhe von 25.000 Euro unterstützt.
Gemeinderäte äußern Bedenken zu hohen Anschaffungskosten
Gemeinderat Christian Kammerer (CDU) unterstützte in der Diskussion die Anschaffung des Transportfahrzeuges, „es bedeutet für unsere Wehr einen echten Mehrwert, auch zur Verbesserung der Tagbereitschaft“, erklärte er vor dem Gemeinderat. Sein Fraktionskollege Dominik Vogt äußerte zwar Zweifel an der Notwendigkeit des Fahrzeuges, „aber wenn die Fachleute von der Feuerwehr sagen, dass es wichtig ist, stimme ich zu.“ Der hohe Geldbetrag werde jedoch an anderer Stelle fehlen, ergänzte er.
Eine Einschätzung, die auch Gemeinderat Bernd Jägle (CDU) teilte: „Es ist ein riesiger Batzen Geld. Die Feuerwehr kostet uns einen immensen Betrag. Dennoch werde ich zustimmen, da mich die Argumente der Befürworter des Fahrzeuges überzeugen.“ Gemeinderat Timo Häßle (FW) riet zu einer strengen Kostenkontrolle bei der Anschaffung des Gerätewagens – „wenn weitere Kosten hinzukommen, müssen diese auch vom Gemeinderat genehmigt werden“, führte er aus.
Bezüglich dieser Bedenken verwies Bürgermeister Zäpernick auf die hohe Bedeutung der Freiwilligen Feuerwehr für die gesamte Bevölkerung: „Ja, es ist richtig, die Feuerwehr kostet Geld. Doch wir wissen alle, wie wichtig sie für die Menschen im Unglücksfall ist. Darüber hinaus ist die Feuerwehr eine gesetzliche Pflichtaufgabe, der wir uns als Gemeinde nicht entziehen können.“ Versöhnliche Worte, die Gemeinderat Simon Häßle (WiR) unter Verweis auf die „hervorragende Arbeit der Feuerwehrkameraden unter Kommandant Tobias Ücker“ unterstützte. „Wir sollten schauen, dass wir die Wogen in dieser Frage wieder glätten. Ich bin sicher, dass uns dies gelingt.“
Feuerwehrkommandant Tobis Ücker rechnet für das Fahrzeug mit einer Lieferzeit von rund 26 Monaten – „wenn alles gut läuft“, erklärte er gegenüber dem SÜDKURIER.